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Strategien in der Bewerbung – Wie Personaler Flunkereien erkennen

Bewerbung
Auch bei Test können Kandidaten gezielt tricksen / Shutterstock: ESB Professional

Heutzutage gehen Kandidaten bei ihrer Bewerbung zunehmend strategisch vor und nehmen es in vielen Fällen mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Immer mehr Bewerber nennen Stärken, die sie nicht besitzen oder geben Hobbys an, die sie nicht ausüben. Dennoch dürfte den meisten Recruitern nicht neu sein, dass Kandidaten bei der Bewerbung flunkern und ihren Lebenslauf optimieren.

Strategien in der Bewerbung

Kandidaten, die sich für ein Unternehmen bewerben, möchten sich von ihrer besten Seite zeigen. Schon mit den Bewerbungsunterlagen soll veranschaulicht werden, dass sie potenziell zum Unternehmen passen. In Zeiten des Internets ist es auch nicht schwer, schnell Informationen über ein Unternehmen zu finden und somit die Bewerbungsunterlagen oder das Bewerbungsgespräch vorzubereiten.
Bewerber tricksen gerne bei Lücken im Lebenslauf und bei sozialen und fachlichen Kompetenzen. Zudem lassen die Anschreiben heute kaum noch Rückschlüsse auf die Arbeitseinstellung der Kandidaten ziehen. Denn: Bewerbungsschreiben werden immer öfter aus Internet heruntergeladen und seltener personalisiert geschrieben. Das ist ein Grund, wieso immer mehr Unternehmen dem Trend folgen und keine Anschreiben mehr verlangen.
Hat der Bewerber es in die engere Auswahl geschafft, steht das Bewerbungsgespräch an. Auch hier gehen Kandidaten gezielt vor, um beim Unternehmen einen besonderen Eindruck zu hinterlassen. Zum einen werden häufig Fragen nur gestellt, um interessant zu wirken, zum anderen tun manche Bewerber tatsächlich so, als sei die Stelle ihr Traumjob. Für Personaler wird es also immer schwieriger, den richtigen Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle zu finden.

Wie Personaler dem Bewerber ehrliche Antworten entlocken

Im Bewerbungsgespräch bekommen Personaler die Möglichkeit die Aussagen des Kandidaten zu prüfen. Mit einer Standardfrage über Stärken und Schwächen werden sie nicht weit kommen. Stattdessen sollten Recruiter situative Fragen stellen und den Bewerber erzählen lassen, wie er sich in bestimmten Situationen verhalten würde oder verhalten hat. Das erschwert es dem Kandidaten strategisch gelogen zu antworten. Zudem klingen Antworten auf situative Fragen nicht nur ehrlich, sondern auch aussagekräftig. Schließlich hat ein Bewerber oftmals eine ganz andere Vorstellung von Teamfähigkeit als der Personaler. Testverfahren und Assessment Center sind übrigens auch nicht vor Tricksereien gefeit: Einige Bewerber halten es für sinnvoll, in Persönlichkeitsfragebögen solche Antworten anzukreuzen, die möglichst gut zur Stelle zu passen scheinen. Oder bei einem Assessment Center zu schauspielern. Höchste Zeit für Recruiter, bei der nächsten Auswahlrunde ganz genau hinzuschauen.

Christina Liersch
Christina Lierschhttps://www.businesstodaynetwork.com/
Christina Liersch war bis Dezember 2018 bei der Business.Today Network GmbH als Online-Redakteurin tätig. Zuvor schloss sie ihre Ausbildung zur Journalistin bei der Bauer Media Group ab. Dort schrieb sie hauptsächlich für den Service- & Ratgeberbereich in Print und Online für Job-, Medizin- und Frauenthemen.
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