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Networking – ein Trendthema für Personaler

Networking wird auch bei Personalern immer wichtiger
Längst wurde die klassische Bewerbungsmappe vom digitalen Formular abgelöst; Foto: Shutterstock/sfio cracho

Online-Jobbörsen sind heutzutage ein wichtiges Tool, um neue Mitarbeiter für ein Unternehmen zu gewinnen. Daneben sind die eigene Karriere-Website und die aktive Ansprache von Bewerbern eine erfolgreiche Methode, um Bewerber anzuziehen. Networking ist dabei das Stichwort, auf welches mittlerweile Recruiter verstärkt setzen. Problematisch ist es nur, dass es oft an HR-Personal mangelt.

Ergebnisse der Networking Studie

Laut einer Studie geben 85% der HR-Verantwortlichen an, dass Active Sourcing bereits zu ihren Aufgaben gehört. Zwei Drittel der befragten Recruiter halten das Thema Networking für ein wichtiges Zukunftsthema. Außerdem gehört für neun von zehn Recruitern Networking zu den Top-Fähigkeiten für eine erfolgreiche Zukunft. Daher wollen Personaler im kommenden Jahr mehr Engagement in Active Sourcing, Business und Social Networks, sowie Mitarbeiterempfehlungen und Recruiting-Events stecken. Das sind Teilergebnisse der Studie „Recruiter Experience“ von stellenanzeigen.de und Meta HR. Die Untersuchung, an der 312 Recruiter teilgenommen haben, wurde von Prof. Dr. Peter M. Wald von der HTWK Leipzig wissenschaftlich begleitet.

Bewerberauswahl: es mangelt an Recruitern

Außerdem zeigt die Studie, dass knapp die Hälfte aller Auswahlentscheidungen ohne Recruiter selbst getroffen werden. Schließlich ist die Anzahl von Recruiter-Teams in den Unternehmen hierzulande recht klein. In einem Unternehmen mit ca. 250 bis 1000 arbeiten durchschnittlich nur 3,3 Recruiter in Vollzeit. Dies würde erklären, weshalb Bewerbungsprozesse häufig recht lange dauern. Laut der Studie benötigt fast jeder zweite Arbeitgeber mehr als sechs Wochen vom Bewerbungseingang bis zur Entscheidungsmitteilung. Laut Christoph Athanas von Meta HR könnte das Recruiting-Controlling eine mögliche Lösung sein. Durch die Beschaffung, Bearbeitung und Auswertung von Daten könnten Recruitierungsverantwortliche ihre Maßnahmen klar begründen und fundierte Entscheidungen treffen.

Networking in der Zukunft

Bei 40 Prozent der Teilnehmer gibt es aktuell ein strategisches Projekt zur Weiterentwicklung der Personalbeschaffung im Unternehmen. Zu den Neuerungen gehören die Einbeziehung der Candidate Experience, das professionelle Networking mit Kandidaten und Kollegen, die Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor und das Robot-Recruiting. Dessen zeitnahen Einsatz im eigenen Unternehmen erwarten die meisten befragten Recruiter jedoch nicht.

Digitalisierung wird immer wichtiger

Laut der Studie findet der Bewerbungsvorgang bei 70% der Unternehmen digital statt. Ebenso sind digitale Lösungen für Mitarbeiterempfehlungen, automatisierte Korrespondenz und Talentpools gefragt und werden nun häufiger eingeführt. Allerdings sind zurzeit nur 17 Prozent der Personaler mit dem Digitalisierungsgrad ihres Recruitings zufrieden. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Studienteilnehmer der Digitalisierung positiv und aufgeschlossen gegenüberstehen und sich viele mehr digitale Unterstützung wünschen.

Christina Liersch
Christina Lierschhttps://www.businesstodaynetwork.com/
Christina Liersch war bis Dezember 2018 bei der Business.Today Network GmbH als Online-Redakteurin tätig. Zuvor schloss sie ihre Ausbildung zur Journalistin bei der Bauer Media Group ab. Dort schrieb sie hauptsächlich für den Service- & Ratgeberbereich in Print und Online für Job-, Medizin- und Frauenthemen.
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