spot_img
StartAktuellMit Reverse Recruiting qualifizierte Fachkräfte finden

Mit Reverse Recruiting qualifizierte Fachkräfte finden

Reverse_Recruiting
Mit Reserve Recruiting finden Unternehmen schneller neue Fachkräfte / Unsplash: Rawpixel

Wie jeder es kennt: Ein Unternehmen stellt eine Stellenanzeige online und zahlreiche potenzielle Kandidaten bewerben sich darauf. Damit beginnt der Kampf der Konkurrenz. Im Normalfall funktioniert so jedes Bewerbungsverfahren. Doch dieser Normalfall hat sich um 180 Grad gewandelt. Statt mit Bewerbungen gefüllter Postfächer herrscht dort gähnende Leere. Selbst attraktive Gehälter oder flexible Arbeitszeiten können die begehrten Fachkräfte nicht mehr ausreichend begeistern. Dabei sind besonders stark die Branchen Naturwissenschaft, IT, Medizin und Pflege, sowie Transport und Verkehr betroffen. Hierbei soll der neue Trend des Reverse Recruiting Abhilfe schaffen.

Reverse Recruiting: ein neuer Trend?

Beim Reverse Recruiting wendet sich das Blatt, sodass Unternehmen nun gezielt nach Mitarbeitern suchen und sich bei ihnen bewerben. Denn Fakt ist: Der Fachkräftemangel ist ein dauerhaftes Problem, welches in Zukunft nicht nur bleiben, sondern sich auch ausweiten wird. Dementsprechend müssen sich Personaler neue Strategien im Bereich der Personalbeschaffung einfallen lassen. Mit Active Sourcing suchen Unternehmen nun selbst ihre Kandidaten, anstatt auf sie zu warten. Mit Erfolg: Die Quote der Neueinstellungen ist im Vergleich zur klassischen Stellenanzeigenschaltung hoch.

Wie funktioniert Reverse Recruiting?

Das Reverse Recruiting ist eine Sonderform der Direktansprache, bei der sich der Arbeitgeber beim Arbeitnehmer um ein Vorstellungsgespräch und gegenseitiges Kennenlernen bewirbt. Das funktioniert besonders gut über Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn, aber auch per Mail oder über Reverse Recruiting Portale wie zum Beispiel finest jobs.

So bewerben sich Arbeitgeber:

Damit auch Sie erfolgreich qualifizierte Mitarbeiter finden, sollten Sie dem Kandidaten so ausführlich wie möglich alle relevanten Informationen über die vakante Stelle zukommen lassen. Am fortschrittlichsten ist eine Mail mit persönlichem Anschreiben, welches aussagekräftige Bilder und sogar ein Recruiting-Video enthält. Bringen Sie die Informationen wie Ansprechpartner, zu erwartendes Einkommen und Stellenbeschreibung in einer Stellenanzeige unter. Die Stellenanzeige ist bestenfalls wie eine Mini-Homepage aufgebaut, die mit einem „Jetzt bewerben“-Button ausgestattet ist. Der Kandidat bekommt die Stellenanzeige als Link zugeschickt. Achten Sie darauf, dass das Anschreiben nicht als Massenmail raus geht und dass keine Flüchtigkeitsfehler enthalten sind. Der Kandidat bekommt sonst den Eindruck der Arbeitgeber meint es nicht ernst genug und gibt sich keine Mühe.
Wichtig: Je vollständiger und persönlicher das Stellenangebot ist, desto besser. Achten Sie ebenfalls darauf, dass Sie alle Angaben und Versprechungen dem Bewerber gegenüber einhalten sollten. Ansonst wirken zukünftige Stellenanzeigen unglaubwürdig.

Wie geht es dann weiter?

In Bewerberportalen haben Kandidaten die Möglichkeit sich mit einem einfachen „ja“ und „nein“ für oder gegen die Stellenanzeige zu entscheiden. Nimmt der Bewerber das Angebot an, ist der nächste Schritt des Unternehmens, ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren. Danach erfolgen die gewohnten Schritte im Bewerbungsverfahren.

Worauf sollten Unternehmen nach dem Recruiting achten?

Ist der ersehnte Kandidat nun fest im Unternehmen angestellt, sollte er in seinen Erwartungen nicht enttäuscht werden. Das heißt für Arbeitgeber, dass Sie in der Stellenausschreibung nur Versprechungen geben, die sie auch einhalten können. Werden die Erwartungen der neuen Arbeitnehmer nach Arbeitsantritt enttäuscht, kündigen viele bereits nach nur einem Monat. Somit ist ein professionelles Onboarding und ein realistisches Abbild der Unternehmenskultur für den Mitarbeiter schon im Vorfeld essentiell.

Christina Liersch
Christina Lierschhttps://www.businesstodaynetwork.com/
Christina Liersch war bis Dezember 2018 bei der Business.Today Network GmbH als Online-Redakteurin tätig. Zuvor schloss sie ihre Ausbildung zur Journalistin bei der Bauer Media Group ab. Dort schrieb sie hauptsächlich für den Service- & Ratgeberbereich in Print und Online für Job-, Medizin- und Frauenthemen.
zugehörige Artikel

TOP 10 ARTIKEL