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StartAktuellWas Arbeitnehmer beschäftigt – psychische Gesundheit, flexibles Arbeiten, Diskriminierung und Gig-Economy

Was Arbeitnehmer beschäftigt – psychische Gesundheit, flexibles Arbeiten, Diskriminierung und Gig-Economy

Hamburg (btn/ADP )Die Workforce View 2020 befasst sich mit den Einstellungen der Mitarbeiter zur heutigen Arbeitswelt und ihren Erwartungen und Hoffnungen für den Arbeitsplatz der Zukunft.

Deutschland Spitzenreiter hinsichtlich gefühlten Stresses

Zu viel Stress kann schnell zu schwerwiegenderen psychischen Gesundheitsproblemen führen. Diese kosten die Weltwirtschaft laut der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr 1 Billion US-Dollar an verlorener Produktivität und belaste gleichzeitig das Gesundheitswesen und die Gesellschaft. Arbeitnehmer in Deutschland geben am häufigsten an, dass sie bei der Arbeit oft Stress empfinden. Angestellte in Frankreich und den Niederlanden tun dies am seltensten. 25% der Deutschen hätten ein Problem damit, jemandem am Arbeitsplatz von einer psychischen Erkrankung zu erzählen.

Flexibles Arbeiten

Vor der Pandemie sagten lediglich 16% der deutschen Arbeitnehmer, dass geschäftliche Anforderungen das Arbeiten außerhalb der Geschäftszeiten schwierig gestalten und doch fühlten sich nur 26% in der Lage, flexible Arbeitsregelungen zu nutzen. 31% hätten es vorgezogen, weniger Tage pro Woche, dafür aber mehr Stunden am Tag zu arbeiten. Das Interesse an dieser Option war in Deutschland am größten, dicht gefolgt von Großbritannien. Die traditionellen Arbeitspraktiken, von neun bis fünf im Büro zu sein, wurden durch die Pandemie außer Kraft gesetzt und Arbeitgeber gezwungen, die Arbeitsmethoden anzupassen. In dieser Hinsicht hat COVID-19 neue Impulse für flexibles Arbeiten gegeben. Es mag sich aus der Notwendigkeit heraus ergeben, aber dieser Wandel könnte durchaus Bestand haben, auch wenn die Büros wieder flächendeckend geöffnet werden.

Jeder dritte Arbeitnehmer fühlt sich benachteiligt

31% der deutschen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen fühlten sich bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber schon einmal diskriminiert. Ganze 48% der deutschen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sehen bei ihrem Arbeitgeber einen Bedarf für die Berichterstattung über Lohnunterschiede. Nur 37% der Deutschen hätten kein Problem damit, im Fall einer Diskriminierung am Arbeitsplatz eine Beschwerde einzureichen.

Arbeitnehmer bevorzugen Festanstellungen trotz schnell wachsender Gig-Economy

81% der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden eine Festanstellung einer Tätigkeit als Freiberufler oder Vertragsarbeiter vorziehen. Unabhängige Selbstständige in Deutschland sagen eher als in anderen Ländern Europas, dass sie keine gute klassische Stelle finden können (45%). 42% der Arbeitnehmer sind der Auffassung, dass sie in der Gig-Economy nicht genug verdienen würden, um komfortabel leben zu können.


Daten und Methodik: Die Workforce View 2020 befasst sich mit den Einstellungen der Mitarbeiter zur heutigen Arbeitswelt und ihren Erwartungen und Hoffnungen für den Arbeitsplatz der Zukunft. Das ADP® Research Institute hat zwischen dem 29. Oktober 2019 und dem 6. Januar 2020 32.442 Arbeitnehmer aus aller Welt befragt:

  • 15.274 in Europa (Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und Großbritannien)
  • 3.811 in Nordamerika (USA und Kanada)
  • 5.723 in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien und Chile)
  • 7.634 im Asien-Pazifik-Raum (Australien, China, Indien und Singapur)

Die Umfragen wurden online in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die globalen Ergebnisse sind gewichtet, damit sie die Größenordnung der arbeitenden Bevölkerung in jedem Land berücksichtigen.

Da die Forschung vor dem weltweiten Ausbruch von COVID-19 durchgeführt wurde, spiegeln die Ergebnisse nicht die Ansichten über die möglichen Auswirkungen wider. Das ADP® Research Institute führte eine zusätzliche Umfrage zu den wichtigsten Themen durch. Beide Teile der Studie finden Sie unter http://de-adp.com/wfv2020.

Über ADP (NASDAQ – ADP): Mit innovativen Produkten und mehrfach ausgezeichneten Services gestalten wir eine zukunftsfähige Arbeitswelt, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber dabei unterstützt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. HR, Talentmanagement, Payroll und Compliance – datengestützt und für Menschen entwickelt. ADP – Always designing for people.

 

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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