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HR-Trends 2023: Learning & Development im Fokus

München (btn/Retorio) – In einer durch Krisen und Disruptionen geprägten Wirtschaft müssen sich Unternehmen immer wieder anpassen, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Das erreichen sie unter anderem damit, ihre Belegschaft ständig weiterzuentwickeln und Lifelong Learning in die Unternehmenskultur zu integrieren. Wie das gelingen kann und wohin die Reise im Bereich Learning & Development geht, erklärt Christoph Hohenberger, Co-Founder & Managing Director Retorio.

Christoph Hohenberger, Co-Founder und Managing Director bei Retorio (Quelle: Retorio)

1. Vom Frontalunterricht zum personalisierten Lernen

Bereits seit den Forschungsarbeiten des Lernpsychologen Benjamin Bloom aus den 80er Jahren ist bekannt: Personalisiertes Lernen in einem Eins-zu-Eins-Setting erzielt signifikant bessere Resultate als passiver Frontalunterricht. In einer idealen Welt sollte also jeder Mitarbeiter einen persönlichen Coach zur Seite gestellt bekommen – dass das aus Ressourcensicht nicht möglich ist, liegt auf der Hand. Hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel. Mithilfe der Technologie lassen sich immer passgenauere Lern- und Trainingsangebote erstellen, die sich individuell an den Stärken und Schwächen der Lernenden orientieren. Auf diese Weise können sich Mitarbeiter mit hochgradig personalisiertem Feedback innerhalb eines geschützten Rahmens weiterentwickeln.

2. Immersion schlägt die Brücke zwischen Theorie und Praxis

Kein Airline-Pilot verbringt auch nur eine Sekunde hinter dem Steuer eines echten Flugzeugs, bevor er nicht im Simulator trainiert hat. Je näher die Lernerfahrung der Realität kommt, desto effektiver ist sie. Zu dieser Erkenntnis kommen immer mehr Unternehmen. Schließlich lässt sich durch immersive Lernmethoden die Trainingszeit um bis zu 40 Prozent reduzieren. Der individuelle Lernerfolg erhöht sich dadurch sogar um bis zu 70 Prozent, verglichen mit herkömmlichem Training. Durch den technischen Fortschritt bei AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) wird es für Firmen einfacher, immersive Videosimulationen zu Fortbildungszwecken anzubieten. Mit KI-Unterstützung lassen sich die Simulationen um realistische Rollenspiel-Elemente, beispielsweise zur Schulung interpersoneller Kompetenzen erweitern.

3. Soft Skills werden zum Must Have

Ob Interaktionen mit Kunden, den Kollegen oder dem Vorgesetzten: Es menschelt stark im Berufsleben. Wer in diesem Umfeld oder ganz allgemein in der Gesellschaft zurechtkommen möchte, benötigt Soft Skills. In hybriden Arbeitsumgebungen sind gute soziale und emotionale Fähigkeiten besonders wichtig. Denn der ständige Wechsel zwischen direkter Face-to-Face-Interaktion und dem Austausch über verschiedene digitale Kanäle steigert die Anforderungen an Kommunikation und Kooperation. Bei der Optimierung von Soft Skills kann ebenfalls KI-Technologie helfen. In immersiven Trainings simuliert die KI einerseits menschliches Verhalten und analysiert andererseits das Verhalten des Lernenden. Dadurch schließt sich an Rollenspiel-Trainings direkt personalisiertes Feedback an, das zeigt, wie eine Person bestimmte Soft Skills noch verbessern kann.

4. Effektivität von Trainings messbar machen und Kosten senken

Inflation, Rezession, Preisexplosion: Firmen haben aktuell mehr als genug „Anreize“ ihre Ausgaben zu reduzieren. Schulungen sind ein nicht zu verachtender Kostenpunkt. Gerade wenn sich die Effektivität der Trainingsmaßnahmen nicht messen lässt, verbrennt man hier unter Umständen Budget. Es wird wichtiger, genau zu wissen, wo der Wert eines Trainings liegt. Durch KI-basierte Schulungsmaßnahmen lassen sich Erfolge und deren Auswirkungen auf den Geschäftserfolg sichtbar machen – etwa wenn Sales-Mitarbeiter höhere Quoten erreichen und sich die Mitarbeiterfluktuation in der Abteilung reduziert. So können Unternehmen den ROI von Schulungen besser planen und ihre L&D-Maßnahmen nachhaltiger aufstellen.

5. Kontinuierlich kurze und situationsspezifische Trainings bereitstellen

Die Möglichkeit, sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln, gehört für Bewerber heute zu den wichtigsten Kriterien bei der Suche nach einem Arbeitgeber. Unternehmen, die Fortbildungen daher nicht nur als Mittel betrachten, um die Produktivität zu verbessern, halten Talente eher und werden attraktiver für neue Mitarbeiter. Eine Unternehmenskultur, die Angestellten die Möglichkeit gibt, kontinuierlich zu lernen und sich zu entwickeln, wirkt sich langfristig auch positiv auf die Entwicklung des Betriebs aus. Am besten gelingt das mit Schulungsangebote, die leicht zugänglich sind sowie kurz und relevant – also auf aktuelle Herausforderungen zugeschnitten: Wenn es etwa unerwartet Lieferschwierigkeiten bei einem Produkt gibt, sollten Mitarbeiter umgehend ein Training bereitgestellt bekommen, bei dem sie mit allen relevanten Informationen mögliche Konfrontationen mit unzufriedenen Kunden üben können.

6. Mit KI von „wissen“ zu „machen“

Mehr Sport, gesünder essen, weniger Stress: Zum Jahresanfang haben sich viele Menschen wieder gute Vorsätze überlegt. Doch auch wenn der Wille da ist – oft scheitert es an der Umsetzung. Nur zu wissen, dass man etwas tun sollte, reicht häufig nicht aus, um es tatsächlich zu machen. Beruflich ist das nicht anders als im privaten Umfeld. Der Schlüssel zur Verhaltensänderung heißt hier Selbstreflexion. Sie hilft dabei, die Kluft zwischen Absicht und tatsächlichem Handeln zu überbrücken. Unternehmen können ihre Mitarbeiter dabei mit KI-basierten Tools unterstützen. Gibt es in Trainings direkt Feedback zu unpassendem oder fehlerhaftem Verhalten, erhöht sich die Chance, dass Muster verändert werden. Dieser Weg ist effektiver, als lediglich Wissen über die richtigen Verhaltensmuster zu vermitteln.

Fazit

„Mitarbeiter sind weiterhin das wichtigste Gut eines Unternehmens. Sie individuell zu fördern und ihre Entwicklung zu unterstützen, sollte bei jedem Unternehmen weit oben auf der Prioritätenliste stehen“, fasst Christoph Hohenberger, Co-Founder & Managing Director Retorio zusammen. „KI-gestützte Schulungstools eignen sich gut dafür, individualisierte, praxisnahe und nachvollziehbare Fortbildungen anzubieten“. Auf diese Weise werden Unternehmen flexibler und können ihre Mitarbeiter schnell auf neue Situationen und Marktanforderungen vorbereiten – und damit den wirtschaftlichen Erfolg nachhaltig sichern.

 

 


Über Retorio: Retorio ist eine videobasierte Behavioral-Intelligence-Plattform, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen mit Erkenntnissen aus der modernen Verhaltens- und differenziellen Psychologie verbindet. Begonnen als Forschungsprojekt an der Technischen Universität München hilft die Technologie Unternehmen dabei, Erfolgsmuster zu erkennen, passende Talente einzustellen und weiterzuentwickeln. Retorio möchte Unternehmen so dabei helfen, bessere Personalentscheidungen zu treffen, Prozesse fairer zu gestalten, Transformationsprozesse voranzutreiben und möglichst vielen Menschen Zugang zu individualisierter Weiterbildung ermöglichen.

 

 

 

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Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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