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Stressniveau in deutschen Unternehmen liegt deutlich über europäischem Durchschnitt

München (btn/Kincentric) – Nach einer aktuellen Studie der HR-Beratung Kincentric liegt das Stressniveau der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Demnach sind mit rund 51 Prozent nur knapp über die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland der Meinung, dass sie ihren arbeitsbedingten Stress bewältigen können. Deutsche Unternehmen hinken damit im Durchschnitt deutlich hinterher – europaweit liegt der Prozentsatz mit 58 Prozent um sieben Prozentpunkte höher.

Studie der HR-Beratung Kincentric:

  • Fast die Hälfte der Beschäftigten in deutschen Betrieben hat Zweifel, ob sie ihren arbeitsbedingten Stress bewältigen können.
  • Nur ein Drittel der Beschäftigten in deutschen Pharmaunternehmen sind der Meinung, dass sie mit ihrem arbeitsbedingten Stress klarkommen.
  • Stefan Mauersberger, Kincentric-Partner und Regionalchef für Zentral-, Süd- und Osteuropa kommentiert: „Insbesondere in deutschen Unternehmen wird oft zu wenig gemacht um Mitarbeiter bei der Stressbewältigung zu unterstützen. Gerade in Covid-Zeiten kann das sich rächen.“

Zwischen den einzelnen Sektoren lassen sich erhebliche Unterschiede in Bezug auf das Stressniveau deutscher Unternehmen nachweisen: Besonders stressvoll erleben den Arbeitsalltag hierzulande Angestellte aus dem Sektor Commercial & Professional (d.h. Marketing- und professionellen Dienstleistungsunternehmen) sowie der Pharmaindustrie. Laut der Kincentric-Studie geben nur 40 Prozent der im Bereich Commercial & Professional Beschäftigten an, dass sie ihren arbeitsbedingten Stress bewältigen können. In der Pharmaindustrie liegt der Anteil mit 34 Prozent sogar nur knapp über einem Drittel.

Deutlich besser schneiden im Vergleich dazu die Bereiche IT und Consumer Services ab: Hier fühlen sich Arbeitnehmer gemessen am durchschnittlichen Stressniveau wesentlich besser. Unter den Befragten im Sektor Software & Services sind 62 Prozent der Meinung, dass sie ihren arbeitsbedingten Stress bewältigen können. Im Bereich Consumer Services sind es sogar über zwei Drittel (68 Prozent).

Der Kincentric-Index basiert auf den Ergebnissen der Mitarbeiter- und Pulsbefragungen, die die Beratung für mehr als 700 Unternehmen europaweit – davon über 100 in Deutschland – durchgeführt hat. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das erlebte Stressniveau von mehreren Millionen Beschäftigen in Europa. Aus der DACH-Region sind Großkonzerne und Mittelständler aus diversen Sektoren vertreten, darunter auch mehrere DAX-Unternehmen.

Stefan Mauersberger, Kincentric-Partner und Regionalchef für Zentral-, Süd- und Osteuropa kommentiert: „Unternehmen müssen dringend auf die Gesundheit ihrer Beschäftigten achten. Ein hohes Stresslevel führt nicht nur zu einem geringen Engagement der Mitarbeiter, sondern hat auch oft gravierende gesundheitliche Auswirkungen wie Burnout zur Folge. Besonders in der aktuellen Situation, die von Unsicherheit, Existenzsorgen und Isolation geprägt ist, wären starke Führungsqualitäten, ein mitfühlender Umgang und offene Kommunikation gefragt. Insbesondere in deutschen Unternehmen wird oft zu wenig gemacht, um Mitarbeiter bei der Stressbewältigung zu unterstützen. Gerade in Covid-Zeiten kann das sich rächen. Für die gesamte Gesellschaft hat das Konsequenzen, wenn wichtige Branchen wie die Pharmaindustrie mit zu hohem Stress zu kämpfen haben.“


Über Kincentric: Kincentric (A Spencer Stuart Company) gilt seit der Gründung 2019 als Vordenker in den Bereichen Kulturveränderung und Leadership. Die Beratung agiert in Europa und insbesondere im Kernmarkt Deutschland als einer der größten Anbieter für Mitarbeiterbefragungen, Führungskräfte- -Entwicklung sowie Talent Advisory. Kincentric ist weltweit mit mehr als 500 Experten und 100 Niederlassungen in mehr als 50 Ländern vertreten und Teil der Spencer-Stuart-Gruppe, eines der führenden HR-Beratungshäuser mit global rund 2.500 Mitarbeitern. Die Berater verfügen über langjährige Expertise, Klienten durch Transformations- und Wachstumsprozesse zu begleiten und stützen sich dabei auf fundierte Markteinblicke und intuitive Technologien. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Suche von Führungskräften auf Senior-Level-Management und verfügt über besondere Expertise in der Begleitung von Transformations- und Wachstumsprozessen.

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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