Kiel (btn/Gastbeitrag von Lisa Nitzschke, Beraterin für digitale Kommunikation bei New Communication) – Vielen Unternehmen fehlt es an Ideen für ihre Social-Media-Kanäle. Doch brach liegende Profile sind nicht nur schlecht für den Ruf, sondern auch verschenktes Potenzial in Sachen Employer Branding. Dabei liegt die Lösung für guten Content buchstäblich ganz nah: die eigenen Mitarbeiter.
Vielen Unternehmen fällt es schwer, regelmäßig aktuellen und spannenden Content für ihre Social-Media-Kanäle zu produzieren. Dabei übersehen viele eine wertvolle Ressource. Denn mit Hilfe von Mitarbeitern, die ihren Job lieben und mit Begeisterung vom Arbeitsalltag berichten, haben Firmen sehr wertvolle Führsprecher direkt in ihrer Mitte. Nutzen Sie dieses Potenzial und machen Sie Ihre Mitarbeit zu Corporate Influencern!
Bitte bewerben!
Unbesetzte Ausbildungsplätze und die Suche nach geeigneten Fachkräften sind eine Herausforderung für viele Unternehmen. Kampagnen helfen, bei potenziellen Bewerbern Interesse zu wecken. Sie informieren sich online und verschaffen sich auf den Social-Media-Kanälen einen ersten Einblick in die Unternehmenswelt. Firmen, die dort nur sporadischen oder langweiligen Content posten, verspielen eine große Chance. Denn wenn das, was die Kampagne verspricht, auf der Website oder den Social-Media-Kanälen nicht gespiegelt wird, wenden sich Bewerber enttäuscht ab. Wie geht’s also besser?
Content – regelmäßig und spannend
Eine typische Frage vor der Konzeptions- und Strategieentwicklung für Social-Media-Kanäle sind Ideen für die Content-Produktion. Zu Beginn sind Unternehmen noch motiviert, guten und regelmäßigen Content für die neue Facebook-Seite, das Instagram-Profil oder den YouTube-Channel zu realisieren. Danach schwächt das Posten von Bildern oder Videos meistens ab. Das Problem ist nicht das mangelnde Interesse der Verantwortlichen. Sondern fehlender Input aufgrund eines undefinierten Ziels ohne Konzept und Strategie. Instagram oder Facebook zu „haben“, weil das eben dazu gehört, reicht heute schon lange nicht mehr aus.
Interne Power nutzen
Es müssen keine externen Influencer gebucht werden, um Content zu generieren. Denn Firmen verfügen über eigene Botschafter. Mitarbeiter sind in Sachen Social-Media-Content wahrhafte Rohdiamanten, die lediglich geschliffen und an die Hand genommen werden müssen. Wird der Fokus bei der Content-Produktion jetzt auf zukünftige Bewerber und freie Ausbildungsplätze gesetzt, begeistern Unternehmen langfristig die passenden Kandidaten.
Azubis lernen sich bei spannenden Workshops kennen, das Team kocht gemeinsam in der Mittagspause oder eine Kollegin feiert ihr 30. Firmenjubiläum? Das erleben die meisten Firmen regelmäßig, aber niemand bekommt es extern mit. Das ist schade. Denn vielleicht ist es gerade die gute Teamstimmung, die Ihr Unternehmen von anderen unterscheidet. Und der Grund, warum sich Bewerber für Sie entscheiden.
Employer-Branding mit Corporate-Influencern
Während wir bei Produkt- und Dienstleistungsverkäufen von der Customer-Journey sprechen, beschäftigen wir uns im Recruitment-Prozess mit der Candidate-Journey. Mit dem Aufbau von authentischem Social-Media-Content punkten Firmen während der Orientierung und Jobrecherche bei den Kandidaten. Jeder Mitarbeiter hat zu einem bestimmten Zeitpunkt neu im Unternehmen angefangen und kann sich in die Lage von Bewerbern hineinversetzten. Außerdem ist eine unendliche Menge an Wissen in den Köpfen vorhanden, welches als Basis für spannende Geschichten in der Unternehmenskommunikation genutzt werden kann. Selbst kleine Momente oder alltägliche Rituale sorgen neben klassischem Produkt- oder Dienstleistungs-Content für mehr Unterhaltung und vor allem höheres Engagement auf den Kanälen.
Programm für Corporate-Influencer
Social-Media lebt von Authentizität: echte, ungestellte Momente im Gegensatz zu erzwungenen Reaktionen und Scripted Reality. Begeistern sich intern Mitarbeiter für die Idee, als Corporate Influencer aktiv zu sein, gilt es, gemeinsam ein Konzept zu erstellen. Mit unterschiedlichen Hilfestellungen und Verbesserungsvorschlägen, ohne einengende Vorgaben, können nachhaltige Prozesse und Abläufe etabliert werden. Ein Social-Media-Workflow sorgt für klare Abstimmungsabläufe. Regelmäßig stattfindende Redaktionsmeetings lassen die Content-Produktion nicht einschlafen. So gibt es einen steten Nachschub an qualitativ hochwertigen Inhalten.
Langfristige Investierung
Social-Media macht Spaß und lockert in vielen Unternehmen die Arbeitsarbeitsatmosphäre im Team. Kollegen kommen zusammen, die eventuell nie an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet hätten. Nutzen Sie diese positive Stimmung und lassen sie die entstehenden Inhalte online für sich sprechen. So schließt sich der Kreis: Denn potenzielle Bewerber bleiben an solchen Inhalten hängen und freuen sich, das Unternehmen kennenzulernen.
Über Lisa Nitzschke: Lisa ist Beraterin für digitale Kommunikation bei New Communication und hat eine besondere Schwäche für Social Media. Wir würden es ja eher Stärke nennen.