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Neue Technologie am Arbeitsplatz: Europaweite Umfrage beleuchtet die Auswirkungen für Arbeitnehmer

Frankfurt (btn/SD Worx) – Positive Effekte sind unter anderem bessere berufliche Aufstiegschancen und ein Beschäftigungswachstum.

Grundsätzlich stehen Arbeitnehmer der Einführung neuer Technologie am Arbeitsplatz positiv gegenüber. Entsprechende Modernisierungen sehen viele Arbeitstätige unter anderem als Chance, ihre Karriere voranzubringen. In Deutschland teilen 25,9 Prozent von ihnen diese Auffassung – im Vereinigten Königreich (30,7 Prozent), Frankreich (31,5 Prozent), den Niederlanden (32,3 Prozent) und Belgien (47 Prozent) ist die Zahl noch größer. Außerdem wurde festgestellt, dass sich neue Technologie positiv auf das Stresslevel am Arbeitsplatz auswirkt. Diese Erkenntnisse resultieren aus einer groß angelegten Umfrage, die der Payroll- und HR-Service Provider SD Worx gemeinsam mit der Antwerp Management School durchgeführt hat. Interviewt wurden insgesamt 3.870 Arbeitnehmer aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich.

Mindestens ein Viertel der Befragten glaubt, dass die neue Technologie, die ihre Arbeitgeber eingeführt haben, ihre beruflichen Aufstiegschancen innerhalb ihres Unternehmens verbessert. Die Zustimmung dazu fällt je nach Land unterschiedlich stark aus: 25,9 Prozent in Deutschland, 30,7 Prozent im Vereinigten Königreich, 31,5 Prozent in Frankreich und 32,3 Prozent in den Niederlanden. In Belgien sehen sogar 47 Prozent der Arbeitnehmer in der neuen Technologie die Chance, in eine höhere Position aufzusteigen. Nur eine Minderheit (zwischen 7,6 Prozent in den Niederlanden und 15,5 Prozent in Belgien – in Deutschland sind es 10,7 Prozent) erwartet eine negative Auswirkung.

„Dieses Ergebnis passt zur Beobachtung, dass Technologie am Arbeitsplatz unter anderem Routineaufgaben automatisiert“, sagt Professor Ans De Vos, der am Lehrstuhl Next Generation Work: Creating Sustainable Careers der Antwerp Management School arbeitet. „Dadurch haben Arbeitnehmer oft mehr Zeit für andere, meist anspruchsvollere Aufgaben. Wie unsere Umfrage zeigt, nehmen viele von ihnen das genauso wahr. Das steht im direkten Gegensatz zu dem Unheil und der Schwermut, von denen häufig die Rede ist, wenn um die Auswirkungen von Technologie am Arbeitsplatz geht. Wichtig ist es aber, dass Arbeitgeber ihr Personal auf die beruflichen Aufstiegschancen hinweisen.“

Völlig neues Aufgabenspektrum

Aber die neue Technologie erfordert durchaus Flexibilität. Die Umfrage bestätigt das: Für 47,1 Prozent der Arbeitnehmer in Belgien hat sich der eigene Beruf in den letzten Jahren aufgrund neuer Technologie stark oder vollständig verändert. In den anderen Ländern ist der Prozentsatz kleiner und variiert zwischen 12,7 Prozent in Deutschland und 23,2 Prozent in den Niederlanden. Und womit rechnen die Befragten in der Zukunft? In Deutschland, den Niederlanden und Frankreich geht mehr als jeder Siebte davon aus, dass sich sein Arbeitsspektrum innerhalb weniger Jahre weitgehend oder fast vollständig verändern wird – im Vereinigten Königreich denkt etwa jeder Fünfte so und in Belgien mehr als jeder Vierte.

Die meisten Befragten spüren keinen zusätzlichen Stress am Arbeitsplatz als Folge neuer Technologie. Tatsächlich gaben in Deutschland sogar 19,2 Prozent an, sie habe sich positiv auf das eigene Stressniveau ausgewirkt Im Vergleich mit den anderen Ländern befindet sich Deutschland damit im Mittelfeld. In Frankreich (16,3 Prozent), im Vereinigten Königreich (16,4 Prozent), den Niederlanden (22,9 Prozent) und Belgien (23,4 Prozent) ist die Ansicht jeweils etwas anders gewichtet. Der Prozentsatz der Arbeitnehmer, für die sich neue Technologie überhaupt nicht auf den Stress am Arbeitsplatz auswirkt, liegt in den meisten Ländern bei rund 60 Prozent – hier scheint die Digitalisierung bereits zur Normalität zu gehören. Auf der anderen Seite gibt es laut Umfrage noch immer Arbeitnehmer, die einen negativen Einfluss beim Einsatz zusätzlicher Technologie am Arbeitsplatz bemerkt haben. Der Prozentsatz fällt dabei von 34 in Belgien bis auf 18,5 Prozent in Deutschland.

Technologie als Chance für den Arbeitsmarkt

„Zwischen anspruchsvollerer Arbeit oder besseren Aufstiegschancen und mehr Stress führt ein schmaler Grat“, erklärt Professor Ans De Vos. „Stress angesichts technologischer Veränderungen ist häufig auf Angst, Unsicherheit oder Selbstzweifel zurückzuführen. Wenn Arbeitnehmer an sich selbst zweifeln, stellen sie ihre Fähigkeit in Frage, neue Aufgaben reibungslos erfüllen zu können. Erforderlich ist es daher, sich um Schulungen für die eigenen Arbeitnehmer zu kümmern, bei denen sie sowohl den Umgang mit neuer Technologie lernen als auch in neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten hineinfinden. Sich als Unternehmen nur auf die Beherrschung der Technologie zu konzentrieren, reicht nicht aus.“

Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung scheint neue Technologie auch zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Im Durchschnitt sind 32,2 Prozent der Befragten dieser Meinung. In Frankreich haben 44,4 Prozent einen Anstieg der Arbeitsplätze infolge von Technologie-Upgrades in Unternehmen bemerkt. Auch in den Niederlanden (38,4 Prozent) und in Belgien (35,6 Prozent) gehen Arbeitnehmer davon aus, dass neue Technologie für ein deutliches Beschäftigungswachstum verantwortlich ist. In Deutschland (25,7 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (16,8 Prozent) wurde dagegen ein etwas geringerer Anstieg an neuen Stellen festgestellt.

„Unternehmen sind gezwungen, ihre internen Prozesse mithilfe neuer Technologie zu beschleunigen und zu optimieren“, äußert Jan Laurijssen, Managing Consultant im Team People & Digital Transformation bei SD Worx. „Die Befürchtung, dass durch neue Technologie Arbeitsplätze verloren gehen oder Mitarbeiter mit ihr nicht zurechtkommen, scheint aber unbegründet zu sein. Wie die Umfrage zeigt, kann neue Technologie nicht nur Stress für viele Arbeitnehmer verringern, sondern zudem bessere Aufstiegschancen und sogar ein Beschäftigungswachstum ermöglichen. Anscheinend ist es uns mit der Umfrage also gelungen, einen uralten Mythos zu zerstreuen.“


Über die Umfrage: Durchgeführt hat die Umfrage die Antwerp Management School in Zusammenarbeit mit der belgischen Wirtschaftszeitung De Tijd, der Forschungs- und Beratungsagentur Indiville sowie dem Payroll- und HR-Service Provider SD Worx. Interviewt wurden insgesamt 3.870 Arbeitnehmer, die für kleine und große Unternehmen in allen möglichen Branchen und Märkten in Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich tätig sind. Die Antwerp Management School ist eine autonome und zukunftsorientierte Schule für Management, die aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Ausbildungsprogramme und Forschung seit fast 60 Jahren ein starker Motor für soziale und gesellschaftliche Aktivitäten in Belgien ist.

Über SD Worx: Als führender Anbieter von People Solutions in Europa eröffnet SD Worx den Unternehmen die Möglichkeit, Human Resources so zu nutzen, dass ein Mehrwert sowohl für die eigenen Aktivitäten als auch für alle Mitarbeiter entsteht. SD Worx bietet People Solutions, die die Mitarbeiter während der Dauer ihrer gesamten Laufbahn unterstützen: von der Anwerbung bis zur Vergütung, Belohnung und Entwicklung von Talenten, die das Unternehmen erfolgreich machen. SD Worx leistet einen Beitrag zu einer höheren Unternehmenseffizienz und bietet dabei seine Dienstleistungen in vier Bereichen an: Technologie, Outsourcing, umfassende Expertise und relevante Rückschlüsse aus Daten. Weltweit verlassen sich mehr als 70.000 große und kleine Unternehmen auf die 75-jährige Erfahrung von SD Worx. Das Unternehmen bietet seine People Solutions in 130 Ländern an, berechnet die Löhne und Gehälter von über vier Millionen Arbeitnehmern und zählt weltweit zu den Top 5. Die über 4600 Mitarbeiter von SD Worx sind in elf Ländern aktiv: in Belgien (Hauptsitz), Deutschland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Mauritius, den Niederlanden, Österreich, Spanien, der Schweiz und im Vereinigten Königreich.

 

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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