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Corona spaltet europäische Unternehmen beim Outsourcing von HR-Aufgaben

Dreieich (btn/SD Worx) – In europäischen Unternehmen gehen die Ansichten darüber auseinander, in welchem Umfang HR-Projekte angesichts der Corona-Pandemie ausgelagert werden sollten. Deutsche Unternehmen setzen auch während der Pandemie weiterhin auf externe Partner. Dabei wird die Automatisierung von HR-Prozessen europaweit am häufigsten ausgelagert.

  • Deutschland ist Vorreiter beim Outsourcing
  • 40 Prozent der deutschen Unternehmen planen auch nach der Corona-Pandemie auf Outsourcing im Personalbereich zu setzen
    Deutsche Unternehmen lagern bevorzugt sozialrechtliche Belange und die Erhebung der Lohnkosten aus
  • Im europäischen Vergleich ist Deutschlands Bereitschaft, nach der Corona-Pandemie verstärkt Projekte auszulagern, am höchsten.
Im europäischen Vergleich ist Deutschlands Bereitschaft, nach der Corona-Pandemie verstärkt Projekte auszulagern, am höchsten.

Während etwa ein Drittel der Arbeitgeber (34 Prozent) in Europa bereit ist, einen größeren Teil seiner HR-Aufgaben intern zu bewältigen, will mehr als ein Viertel (27 Prozent) auf externe Partner zurückgreifen. Dabei zeigt sich, dass gerade deutsche Unternehmen besonders in der Corona-Pandemie auf die Hilfe kompetenter Partner vertrauen. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen hat eine europaweite Umfrage des Personal- und Payroll-Dienstleisters SD Worx aufgezeigt.

40 Prozent der deutschen Unternehmen wollen nach der Corona-Pandemie weiterhin auf das Outsourcing von HR-Aufgaben setzen. Innerhalb Europas fällt die Entscheidung dazu jedoch sehr unterschiedlich aus. Während auch in der Schweiz (37 Prozent), Österreich (36 Prozent) und Belgien (35 Prozent) rund vier von zehn Unternehmen ihre Personalarbeit an externe Partner übergeben wollen, planen dies in Polen (17 Prozent), Irland (23 Prozent), Italien (19 Prozent) und Spanien (16 Prozent) nur zwei von zehn Unternehmen.

Im Gegensatz dazu planen einige Unternehmen, ihren aktuellen Kurs zu ändern und den Umfang des Outsourcings zu reduzieren. Doch gerade in Deutschland sind nur wenige Unternehmen an einem solchen Schritt interessiert. Nur 25 Prozent der deutschen Unternehmen sowie 34 Prozent der befragten europäischen Arbeitgeber wollen die HR-Tätigkeiten intern übernehmen.

„Die Studienergebnisse belegen, dass die aktuelle globale Situation die Personalabteilungen in ganz Europa zum Handeln anspornt“, sagt Tom Saeys, Director Operations & Shared Services bei SD Worx. „Viele deutsche Unternehmen planen ein vollständiges oder teilweises Outsourcing ihrer HR-Prozesse, um sich vermehrt auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren und den Verwaltungsaufwand reduzieren zu können. Andere Unternehmen in Deutschland und europaweit behalten aktuell hingegen mehr HR-Aufgaben im Haus und verteilen sie innerhalb der eigenen Personalabteilung. Die Studie zeigt auch, dass HR strategisch eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Zudem entwickeln sich HR-Tools rasant weiter und ermöglichen es, effizienter zu arbeiten, datenbasierte Erkenntnisse zu gewinnen und die Beziehungen zu den eigenen Mitarbeitenden zu verbessern.“

Um die Zahlen besser einordnen zu können, hat SD Worx untersucht, welche HR-Aufgaben Unternehmen bevorzugt extern auslagern. In erster Linie vergeben europäische Unternehmen die Automatisierung von HR-Prozessen sowie die digitale Transformation an externe Partner. Hierzulande liegt die Digitalisierung nur an dritter Stelle. Deutsche Unternehmen lagern demnach bevorzugt sozialrechtliche Belange aus. Dabei suchen sie Hilfe bei rechtlichen Fragen und deren korrekter Umsetzung. Danach folgen die Erhebung der Lohnkosten, die Automatisierung von HR-Prozessen, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie das Recruitment.

Der Unterschied zwischen Technik und Beratung

Die mit den Digitalisierungsaufgaben verbundene Software-Komponente ist oft der Grund, warum Unternehmen auf externe Spezialisten setzen. Dieses Ergebnis steht jedoch im Gegensatz zur Selbsteinschätzung deutscher Arbeitgeber. Demnach geben nur sieben Prozent an, dass ihnen die benötigte Technologie fehlt. Fortbildungen, das Wohlergehen und die Beantwortung von Personalfragen der Mitarbeitenden sind nach Auffassung der Arbeitgeber aller elf befragten Länder hingegen Aufgaben, die sie auch weiterhin intern bewältigen wollen.

„Viele europäische Unternehmen lagern vor allem technologiebasierte HR-Aufgaben aus. Tätigkeiten, die mit Beratung und sozialer Interaktion der eigenen Mitarbeitenden zu tun haben, werden intern übernommen. In den meisten Ländern setzt jedes dritte Unternehmen bei zumindest einem Teil seiner HR-Aufgaben auf einen externen Partner. Bei großen europäischen Industrieunternehmen ist dieser Anteil noch höher. Die Automatisierung der Payroll und Digitalisierungsprojekte werden am häufigsten extern vergeben. Mit Blick auf die aktuelle Situation hat dies im vergangenen Jahr vielen Managerinnen und Managern Sicherheit gegeben. Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie das Outsourcing im Bereich HR die eigenen Mitarbeitenden entlastet und Kontinuität garantiert“, fasst Tom Saeys abschließend zusammen.


Über SD Worx: In der neuen Arbeitswelt von heute möchten die Menschen von dem, was sie tun, inspiriert werden und die Freiheit haben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Gleichzeitig brauchen Unternehmen dynamische, motivierte Mitarbeiter, die durch intelligente Technologien unterstützt werden. Als ein führender europäischer Anbieter von People Solutions verwandelt SD Worx HR zu einer Wertschöpfungsquelle für das Geschäft seiner Kunden und deren Mitarbeiter. SD Worx liefert People Solutions für den gesamten Lebenszyklus der Mitarbeiter, von der Personalabrechnung bis hin zu Gewinnung, Belohnung und Entwicklung der Talente, die den Erfolg des Unternehmens ausmachen. SD Worx steigert die Leistungsfähigkeit seiner Kunden durch vier Kernkompetenzen: Technologie, Outsourcing, Expertise und datengesteuerte Insights.

Mehr als 70.000 kleine und große Unternehmen auf der ganzen Welt vertrauen auf 75 Jahre Erfahrung von SD Worx. Das Unternehmen bietet ihre People Solutions in 130 Ländern an, berechnet die Gehälter von mehr als 4 Millionen Mitarbeiter und zählt weltweit zu den Top 5. Die über 4.600 Experten von SD Worx sind in zwölf Ländern tätig: Belgien (Hauptsitz), Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Mauritius, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien und der Schweiz. Im Jahr 2019 erzielte SD Worx einen konsolidierten Umsatz von 767,6 Millionen Euro.

 

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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