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Der CFO als Chief Future Officer – die neue Rolle von Banken-CFOs

Münster (ots) – Lange Zeit galten Chief Financial Officers (CFO) nicht nur in der Bankenwelt als eher trockene, zahlenfokussierte Manager. Wie viele andere Berufsbilder hat sich aber auch die Rolle und das Selbstverständnis von CFOs in der Finanzindustrie deutlich verändert – und das ist gut so.

zeb.CFO-Studie 2018/2019 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/119614 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: „obs/zeb“

War der CFO nämlich bisher überwiegend mit traditionellen Tätigkeiten wie der Berichterstattung, der Rechnungslegung oder mit Aufgaben der Regulatorik befasst, eröffnet ihm die Digitalisierung eine gezielte Weiterentwicklung seines Tätigkeitsbilds. Zukünftig wird er als Sparringpartner des Chief Executive Officers mehr strategische Aufgaben übernehmen (müssen), intensiver zur Wertschöpfung beitragen und damit die Zukunft seiner Bank aktiver mitgestalten als bisher. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige CFO-Studie von zeb. Die Strategie- und Managementberatung, spezialisiert auf die europäische Finanzindustrie, hat mehr als 75 Chief Financial Officers und Führungskräfte europäischer Großbanken zu den Herausforderungen und Trends im Tätigkeitsbild des CFO befragt. In diesem Jahr standen die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Finanzbereich der Banken im Fokus.

„Aktuell gibt es zwei Rollen, in denen der CFO einer Bank überzeugen kann. Entweder als traditioneller CFO, der sich intensiv mit Zahlen beschäftigt, oder als derjenige, der dem CEO mit seiner strategischen Expertise zur Seite steht. Ein Vergleich zur CFO-Studie im letzten Jahr zeigt, dass sich ein spannender Trend hin zur Funktion als ‚Chief Future Officer‘ für Wertschöpfung und Strategie entwickelt hat. Dieser Ansatz wird sich in Zukunft weiter verstärken und damit ganz grundlegende Auswirkungen auf das Selbstbild des CFO im europäischen Bankensektor haben“, erläutert Dr. Dirk Holländer, Initiator der Studie und Senior Partner bei zeb.

Digitalisierung schafft Raum für strategische Diskussionen

Im Detail ergab die Studie, dass inzwischen drei Viertel der Befragten den CFO als Sparringpartner des CEO bei der Förderung strategischer Diskussionen sehen. Andererseits nehmen verbindliche Standardaufgaben nach wie vor den größten Teil des Aufwands im Finanzbereich in Anspruch. Strategische Projekte und zukunftsorientierte Analysen haben zweite Priorität. Zudem hielten es einige Teilnehmer für schwierig, die CFO-Funktion auszubauen, da sie bereits mit bestehenden, obligatorischen Aufgaben voll ausgelastet sind. Die Studie untersuchte deshalb, wie CFOs die Lücke zwischen ihrem Arbeitsalltag und ihrer neuen Rolle schließen können. Hier hoffen die Befragten auf die Digitalisierung. Sie soll eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung von Effizienz und Effektivität in den Finanzfunktionen übernehmen.

Eine verpasste Chance: Der Einsatz neuer Technologien

Die befragten Finanzmanager sehen insbesondere für die Prozessoptimierung und bei Managemententscheidungen klare und signifikante Vorteile in digitalen Technologien. Vor diesem Hintergrund sind sich die meisten CFOs bewusst, dass Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Effektivität in ihrem Bereich erforderlich sind. Die Umsetzung dieser Maßnahmen scheitert jedoch häufig an unklaren Prioritäten. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass eine klare Digitalisierungsstrategie fehlt sowie ausreichende Investitionen in diesem Bereich unterbleiben. Damit bleiben digitale Tools für die meisten CFOs in Sicht-, aber nicht in Reichweite und neue Technologien im Umfeld des Aufgabenbereichs eines CFO sind eher die Ausnahme.

Vier Stellhebel versprechen Erfolg

Insgesamt fördert die Digitalisierung Veränderungen in der Arbeitsweise und in den Qualifikationsanforderungen im CFO-Bereich. 70 Prozent der Banken glauben, dass die entsprechenden Mitarbeiter für die Zukunft nicht ausreichend ausgebildet sind. Die Studie zeigt vier Hebel auf, um auf die Herausforderungen der Finanzfunktionen zu reagieren: mit Advanced Analytics, durch Umschulung der Mitarbeiter, durch intelligente Automatisierung sowie durch die Nutzung hochwertiger Daten als strategische Ressource. Diese vier Hebel führen insgesamt zu einer Finanzfunktion, die hoch automatisiert ist.

Volker Abel, Mitautor der Studie und Senior Manager bei zeb, bemerkt abschließend: „Advanced Analytics sind Werkzeuge, die auf verschiedenen Datensätzen aufbauen, diese nahezu in Echtzeit analysieren und daraus dynamische Berichte erstellen. Bisher nutzen Banken diese Tools kaum. Sie werden jedoch zukünftig eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, die strategische Rolle des CFO in seiner Bank zu intensivieren.“

Die zeb.CFO-Studie befragt seit 2016 Führungskräfte in Finanzfunktionen aus dem Bankensektor zu den größten Herausforderungen und Trends für europäische Großbanken. Die Studie gilt mit ihrem besonderen Fokus auf den europäischen Bankensektor als einzigartig. Sie soll CFOs dabei unterstützen, sich bei der Nutzung der Digitalisierung optimal zu positionieren und bietet Einblicke in die Herausforderungen, mit denen sich die Finanzfunktionen innerhalb von Banken derzeit konfrontiert sehen. Registrieren Sie sich unter https://www.zeb.de/cfostudie, um ein Exemplar der Studie zu erhalten. Die Publikation liegt nur auf Englisch vor.

zeb wurde 1992 gegründet und zählt zu den führenden Strategie- und Managementberatungen für Financial Services in Europa. An 18 Standorten sind international 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unternehmensgruppe tätig. In Deutschland unterhält zeb Büros in Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und Münster (Hauptsitz). Internationale Standorte befinden sich in Amsterdam, Kiew, Kopenhagen, London, Luxemburg, Mailand, Moskau, New York City, Oslo, Stockholm, Warschau, Wien und Zürich. Zu den Kunden gehören europäische Groß- und Privatbanken, Regionalbanken sowie Versicherungen. Bereits mehrfach wurde zeb in Branchenrankings als „Bester Berater“ der Finanzbranche klassifiziert und ausgezeichnet.

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Laura ist seit Mitte 2015 als Redakteurin und Marketing Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor machte Sie Ihren Master-Abschluss in BWL mit Schwerpunkt Marketing.
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