Berlin (btn/fullstop pr) – In den sozialen Netzwerken erfreuen sich sogenannte „Challenges“ schon länger großer Beliebtheit. Man denke nur an die 2014 in sozialen Medien viral gegangene „Ice Bucket Challenge“ zurück, bei der sich Menschen mit eiskaltem Wasser überschütteten, um auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Der soziale Charakter solcher Herausforderungen lässt sich auch im Unternehmenskontext nutzen, um Mitarbeitende für Betriebliche Gesundheitsförderung – kurz BGF – zu begeistern und den Unternehmenszusammenhalt zu stärken, denn die Deutschen sitzen zu viel und leiden besonders im Homeoffice häufig unter Bewegungs-mangel. Worauf es bei der Umsetzung solcher Maßnahmen ankommt und welche Strate-gien HR-Spezialistinnen und Spezialisten einsetzen können, um BGF langfristig im Unter-nehmen zu verankern, erklärt Alexander Kuttig, Gründer und Managing Director der Teamfit App.
Egal ob auf dem Weg zur Arbeit, im Büro, vor dem Rechner oder zu Hause vor dem TV- und Compu-terbildschirm – der Alltag für viele Berufstätige bedeutet vor allem eines: sitzen. Und das macht auf Dauer krank. Eine Bewegungsstudie macht dies deutlicher. Demnach sitzt man durchschnitt-lich sieben Stunden täglich. Jede vierte Person verbringt sogar täglich mehr als neun Stunden im Sitzen. Dieser Bewegungsmangel ist ein gesundheitlicher Risikofaktor für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Die Liste der Gründe, sich mehr zu bewegen, ist also lang. Diesem Problem möchten Fachkräfte des Personalwesens betreibsin-tern entgegenwirken. Deren Lösungsansätze sind breit gefächert, doch werden sie unter dem Be-griff der Betrieblichen Gesundheitsförderung zusammengefasst. Im Zuge der Digitalisierung wur-den in den letzten Jahren dafür vermehrt digitale Tools entwickelt, um analoge Maßnahmen der BGF zu unterstützen. Doch das Bereitstellen solcher Anwendungen allein führen nicht zum ge-wünschten Erfolg, weiß Alexander Kuttig, Gründer der Teamfit App: „Der Anspruch an solche An-wendungen für mehr Bewegung und Gesundheitsprävention im Unternehmen ist hoch. Zum einen muss das Angebot langfristig nicht nur zu mehr Motivation und Zusammenhalt führen, sondern auch wirklich in den Alltag eingebunden werden, um so eine langfristige Nutzung zu implementie-ren“, so der Experte. Auch die Partizipation sei wichtig. Demnach müsse darauf geachtet werden, dass niemand ausgeschlossen werden und jeder Mitarbeiter teilnehmen könne. Doch was genau macht eine BGF erfolgreich? Kuttig weiß, auf welche Strategien gesetzt werden muss.
Gemeinschaftssinn wie im Vereinssport führt zum Ziel
Nur das Bereitstellen von Möglichkeiten zur Bewegung im Betrieb führt, zum Nachteil von Perso-nal Management, nicht zwangsläufig zur erfolgreichen Umsetzung der Gesundheitsmaßnahmen. Apps und Anwendungen sollten grundsätzlich die Bereitschaft zur sportlichen Betätigung unter den Mitarbeitenden erhöhen. Dabei sind Statistiken, Rankings und Ziele zum gegenseitigen Ver-gleichen nur zweitranging. Die Motivation sollte aus der Gruppe oder dem Team heraus entstehen. Denn damit gehen Verbindlichkeiten gegenüber Kolleginnen und Kollegen einher. Wie im echten Mannschaftssport entsteht die größte Motivation aus der Gemeinschaft heraus. „Durch den Wett-bewerb innerhalb gebildeter Teams entsteht so ein noch stärkeres Verlangen, das eigene Team nicht hängen zu lassen“, erklärt der Teamfit-Gründer Kuttig. Bei der Entwicklung der Gesund-heitsapp hat das Team bewusst darauf geachtet, ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, so-dass auch Challenges individuell erstellt werden können. Dadurch wird die Bereitschaft, die Idee in das Unternehmen zu tragen, sowohl für Mitarbeitende als auch für das Unternehmen selbst vereinfacht.
Die Challenge ist also einfach aber zweifach
Challenges als Motivator für mehr Sport im Betrieb versprechen eine hohe Erfolgsquote als Strate-gie für mehr Bewegung unter den Mitarbeitenden. Das kann auch Teamfit bestätigen: Bei einem bekannten Großkunden aus der Logistikbranche erfuhr die Anwendung eine über 70-prozentige Aktivierungsrate. Davon blieben mehr als die Hälfte, also über 50 Prozent, bei einer langfristigen Nutzung. Der Erfolg solch einer Team-Herausforderung kann qualitativ an der Zufriedenheit der Ansprechpartner, quantitativ an Aktivierungsrate, Länge der Sporteinheiten und der User Retenti-on gemessen werden. Für Human Resource Abteilungen werden damit gleich zwei große Ziele abgedeckt: Die Gesundheit der Mitarbeitenden wird positiv beeinflusst und die Bindung an das Unternehmen durch Teamgeist wird maßgeblich gestärkt. Doch die Herausforderung solcher digi-talen Lösungen bildet eine eigene Challenge: Den Datenschutz. „Digitale Anwendungen auf die-sem Gebiet sind noch recht neu und häufig bekommen wir Bedenken zu dem Datenschutz als Feedback“, berichtet Alexander Kuttig. Doch Personalverantwortliche können aufatmen, denn der Teamfit-Chef hat eine weitere Strategie parat und berichtet, dass bei seiner Anwendung eine strik-te Trennung zwischen personenbezogenen Daten und Trainingsdaten gewahrt wird: „Arbeitge-bende werden niemals personenbezogene Trainingsdaten ihrer Mitarbeitenden abfragen können. Die Auswertungsmöglichkeiten beschränken sich auf die Gruppen und das nur, wenn dies vorab so vereinbart wurde“, so der Experte. Und dies muss den Mitarbeitenden von Beginn an kommuni-ziert werden.
Digital trifft auf analog: Strategien in den Alltag einbinden
Die letzte Hürde auf dem Weg zu einer voll integrierten Anwendung in ein Unternehmen stellt die Nische zwischen digital und analog dar. Während innerhalb der App Challenges als zusätzliche Maßnahme, Integrationen in bestehende Systeme bis hin zur Bereitstellung von Content über Plattformen möglich sind, gilt es auch die Mitarbeitenden tatsächlich auf der analogen Seite in Bewegung zu bringen. Teamfit hat hier gute Erfahrung gemacht: Mit einem Wechsel der Challen-ges, unterschiedlichen Zielen und ausreichenden Ruhephasen dazwischen werden langfristig viele Mitarbeitende abgeholt. Grundsätzlich gilt: Die Implementierung von Betrieblichen Gesundheits-förderungen gelingt nur dann, wenn das Unternehmen motiviert ist, die interne Kommunikation durch die Anwendung gezielt unterstützt wird und Multiplikatoren geplante Aktionen unterstüt-zen. Somit gelingt es Unternehmen, eine Strategie zu verfolgen und langfristig die Gesundheit der Mitarbeitenden mithilfe digitaler Anwendungen zu stärken.
Gastbeitrag
Über Teamfit:
Das Münchener Start-up Teamfit bietet Unternehmen mit seiner App ein motivierendes Sport- und Gesundheitsangebot, um Beschäftigte fit zu machen und den Teamgeist zu stärken. Über die App schließen sich Mitarbeiter:innen zu Teams zusammen und können gegen andere Abteilungen oder Standorte in einen sportlichen Wettbewerb treten. Mit diesem Konzept werden Themen wie Fit-ness, Gesundheitssport und Motivation tief in der Unternehmens-DNA verankert. Weitere Informa-tionen unter https://www.teamfit.eu/de/