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Gehaltsreport: Das verdienen Marketing-Spezialisten

Hamburg (btn/Gastbeitrag von Thomas Hartenfels, Director der Büros Düsseldorf und Köln der internationalen Personalberatung Robert Walters) – Marketinggehälter für Fach- und Führungskräfte stagnieren. Jobprofile verändern sich. 

Die Digitalisierung im Marketing schafft völlig neue Rahmenbedingungen. Die Einführung neuer MarTech und AdTech Lösungen verändern die Berufsbilder im Marketing und das Arbeiten mit neuen Technologien stellen Marketeers vor völlig neue Herausforderungen. Künftig werden nur diejenigen erfolgreich sein, die neue Technologien verstehen und wissen, wie sie digitale Tools für ihre Zwecke nutzen können. Das spiegelt sich auch in den Gehältern wider. Zu dieser Erkenntnis kommt auch die Gehaltsstudie von Robert Walters, die Gehälter von Fach- und Führungskräften aus dem Marketing untersucht hat. Insgesamt bewegen sich diese auf stabilem Niveau und reichen durchschnittlich von 55.000 Euro für einen generalistischen Marketing Manager und 120.000 Euro für einen Chief Digital Marketing Officer. Im Deutschlandvergleich sind die Gehälter in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg am höchsten.

Während die Gehälter von klassischen Marketingpositionen – sowohl in den Marketing-Abteilungen von Unternehmen als auch in Agenturen – stagnieren, kann sich die Führungsriege im digitalen Marketing über Gehaltssteigerungen von bis zu 25 Prozent freuen. So verdient beispielsweise ein Chief Digital Marketing Officer mit 3-7 Jahren Berufserfahrung bis zu 18 Prozent mehr als die Kollegen aus dem klassischen Marketing. Noch deutlicher wird der Unterschied bei einer Berufserfahrung von mehr als sieben Jahren, dort liegen die Unterschiede zwischen rund 20-30 Prozent.

Auch die Einstiegsgehälter von Brand Managern, Category Managern und Product Managern (B2C) zeigen positive Tendenzen beim Jahressalär. Hier sind die Grundgehälter um 5.000 bzw. 10.000 EUR gestiegen. Marketeers, die interimsweise zum Einsatz kommen, können mit Steigerungen von bis zu 27 Prozent rechnen – sowohl im klassischen als auch im digitalen Marketing.

Die gestiegene Wahrnehmung ihrer Leistung führt mittlerweile bei Marketeers zu höheren Erwartungen an ihre Vergütung. Trotz stagnierender Gehaltsentwicklungen gehen 65 Prozent der Beschäftigten aus dem Marketing von einer Gehaltserhöhung und 66 Prozent von einer Bonuszahlung aus. Aber auch hier ist das Salär längst nicht mehr der ausschlaggebende Faktor für Zufriedenheit im Job. Neben fairen Jahresgehältern sind den Marketingfachkräften eine gute Work-Life-Balance (56%), Anerkennung und Belohnungen z.B. in Form von Boni oder Gutscheinen (47%), flexible Arbeitszeiten (44%) und variierende und interessante Tätigkeiten (35%) wichtig.

Digitalisierung und neue Technologien verändern Berufsbilder im Marketing

Durch die Digitalisierung und den fortschreitenden Einsatz von Algorithmen und neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) oder Sprachassistenten werden sich die Jobprofile im Marketing auch weiterhin verändern. Und auch die veränderte Kundenansprache wird die Berufsbilder im Marketing nachhaltig prägen.

Bereits heute werden Marketingpositionen mit digitalem Fokus am meisten gesucht. Dazu zählen beispielsweise Digital Marketing Manager, SEM- und SEO-Spezialisten, Programmatic Executives, Social Media Manager oder auch E-Commerce Spezialisten. Je tiefer die Kenntnisse in Content Creation, Data Analytics, Videoerstellung und dem nutzerzentrierten Design Thinking desto besser die Karriereaussichten.

Auch die Arbeitsorganisation der Marketeers wird in Zukunft anders aussehen als heute. Denn die traditionellen Grenzen zwischen Fachbereichen wie Vertrieb oder Service lösen sich zunehmend auf und Kooperation sowie der Austausch mit internen und externen Stakeholdern werden immer wichtiger. Deshalb bleibt es für Marketeers unumgänglich, sich fortlaufend technologisch zu spezialisieren und stets am Ball zu bleiben.


Über den Autor: Thomas Hartenfels ist Director der Standorte Düsseldorf und Köln bei der internationalen Personalberatung Robert Walters. In dieser Funktion leitet und koordiniert er die Teams Accounting & Finance, Sales & Marketing, Interim Management sowie IT. Diese unterstützen Kundenunternehmen und Kandidaten bei Stellenbesetzung und Karriereentwicklung.
Robert Walters ist als eine der führenden Personalberatungen spezialisiert auf die Besetzung von Fach- und Führungskräften auf allen Managementebenen. In Deutschland besetzt Robert Walters projektbasierte und permanente Positionen in den Bereichen Accounting & Finance, Banking & Financial Services, Information Technology, Legal sowie Sales & Marketing. Robert Walters wurde im Jahr 1985 gegründet und ist heute in 31 Ländern vertreten.

 

Jens Breimeier
Jens Breimeier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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