StartAktuellDie Zukunft der Datenwirtschaft meistern: 3 Strategien zur Schließung der Qualifikationslücke

Die Zukunft der Datenwirtschaft meistern: 3 Strategien zur Schließung der Qualifikationslücke

Der Erfolg der Datenwirtschaft in Unternehmen basiert auf Technologien. Aber trotz aller technologischer Fortschritte ist nichts davon ohne Menschen möglich. Qualifizierte Mitarbeitende stellen einen entscheidenden Faktor für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in der dynamischen, datengesteuerten Wirtschaft von heute dar. Doch der Zugang zu den richtigen Fähigkeiten erweist sich als schwierig. Es stellt sich die Frage, ob die heute auf dem Markt verfügbaren Fähigkeiten das Wachstum der Datenwirtschaft fördern oder behindern.

In den letzten zehn Jahren hat die Beschäftigung im europäischen Technologiesektor enorm zugenommen: Nach Angaben der Europäischen Kommission um rund 60 % (im Vergleich zum 10 %-igen Wachstum der Arbeitsplätze in der europäischen Wirtschaft insgesamt.) Dieser Trend spiegelt eine wachsende Nachfrage nach Fachkräften in Digitalisierungsberufen wider. Die Herausforderung: Es gibt nicht genügend Menschen mit den für die Datenwirtschaft erforderlichen Qualifikationen. Und die Technologie entwickelt sich meist schneller, als die Qualifikation Schritt halten kann. Jeder Schritt des Fortschritts bringt uns auf der einen Seite voran und vergrößert auf der anderen Seite die digitale Qualifikationslücke.

Dieses Problem wird durch den Aufstieg der generativen KI noch verschärft, da die Unternehmen darauf bedacht sind, Talente zu rekrutieren, die sich sowohl von der Konkurrenz abheben als auch ein gewisses Maß an Souveränität bieten, wenn es um die KI-Werkzeuge geht, die das Unternehmen voranbringen sollen. Da so gut wie jedes Unternehmen, das jetzt auf den Markt dazu kommt, datenbasiert ist, wird der Talentpool derjenigen, die über die richtige Art von Fähigkeiten verfügen, immer kleiner.
Luca Eisenstecken, Partner bei Atomico, erklärt: „Daten- und KI-Profile gehören zu den derzeit von Personalverantwortlichen am meisten nachgefragten Qualifikationsprofilen. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach diesen Profilen. Einige Unternehmen haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit den erforderlichen Fähigkeiten zu rekrutieren.“

Das liegt daran, dass die KI den Qualifikationsmarkt noch weiter verzerrt. Noch vor ein paar Jahren waren Fachkräfte mit Programmier- und Entwicklungskenntnissen sehr gefragt. Sie sind immer noch sehr gefragt, aber zugleich beginnt KI, Programmierarbeit zu übernehmen und wird eingesetzt, um das Entwicklungstempo für die derzeitigen Programmierer zu erhöhen. Längerfristig kann es sein, dass KI mehr von dieser Art von Arbeit übernimmt, aber sicher ist, dass Unternehmen Mitarbeiter brauchen, die neben den Fähigkeiten im Zusammenhang mit KI zumindest ein gewisses Maß an technischem Verständnis haben.

Aus diesem Grund gibt es Anreize für junge Menschen, sich in diesen Bereichen zu engagieren, und es gibt eine große Nachfrage nach MINT-Fächern für Sekundarschüler. Leider kann die Datenwirtschaft nicht darauf warten, dass die jungen Erwachsenen von heute volljährig werden. Unternehmen haben drei Möglichkeiten, dieses schwarze Loch zu stopfen

Mindset und grundlegende Fertigkeiten

Eines der Hauptprobleme, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, besteht darin, dass „digitale Kompetenzen“ ein relativ unbestimmter Begriff ist. Er umfasst alles von grundlegenden Tabellenkalkulationsfähigkeiten bis hin zu komplexer Programmierung. Es gibt keine one-size-fits-all Lösung. Jérémy Barneron, Senior Software Engineer bei Dojo, einem innovativen Zahlungsunternehmen, erklärt: „Es gibt so viele Tools und Technologien, mit denen die Menschen Erfahrung haben. Es ist unglaublich schwierig, das Richtige zu finden, wenn es um das geht, was das eigene Unternehmen verwendet. Deshalb verbringen wir viel Zeit damit, die Kandidaten zu prüfen und sicherzustellen, dass sie die richtige Einstellung und die grundlegenden Fähigkeiten mitbringen. Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, neue Fähigkeiten zu erlernen, sind für uns auf lange Sicht wertvoller als eine Person mit tiefem Wissen in einem begrenzten Bereich.“

Auch der Einzelne muss ein gewisses Maß an Verantwortung tragen, wenn es darum geht, sich bestmöglich mit der Art von Fähigkeiten und Erfahrungen auszustatten, die gesucht werden. Dies ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Aiven-Cluster-Programm, das Unternehmen in der Anfangsphase Gutschriften für die Nutzung aller auf der Aiven-Plattform verfügbaren Open-Source-Dienste bietet. Dies hilft jungen Unternehmen zu wachsen, aber auch den Mitarbeitern, die in ihnen arbeiten, die neuesten Tools und Plattformen kennenzulernen, die die Grundlage für zukünftige Unternehmen bilden werden.

Manifestation von Innovation

Die Datenwirtschaft ist eine Manifestation der Innovation. Sie existiert, weil sie Probleme löst – zumeist für Kunden und Bürger. Aber wenn es um Qualifikationen geht, ist dies etwas, das sie selbst in Angriff nehmen muss. Das wird nicht von heute auf morgen geschehen, aber mit der Entstehung von immer mehr datenbasierten Unternehmen steigen auch die Möglichkeiten für die Menschen, an einem Ort zu arbeiten, der sie den Anforderungen aussetzt, die sie brauchen, um in der Wirtschaft von morgen erfolgreich zu sein.

Dazu, wie sein Unternehmen die Qualifikationslücke überbrückt, erklärt Nilesh Bansal, Mitbegründer von WorkOrb, einem Unternehmen, das mit Hilfe von KI und ML die Vertriebslandschaft revolutionieren will: „Teams müssen über die Fähigkeiten hinausgehen, die sie in der Vergangenheit genutzt haben, und in eine neue Phase übergehen. Sie müssen sicherstellen, dass die Daten zugänglich, belastbar und zuverlässig sind und die richtigen Kontrollmechanismen vorhanden sind. Das ist es, was die Datenwirtschaft vorantreiben wird.“

Immer Neues zum Anpassen

Die Geschwindigkeit, mit der die Technologie voranschreitet, bedeutet, dass es wahrscheinlich nie ein Überangebot an Fähigkeiten und Talenten geben wird. Die datengesteuerten Unternehmen von heute sind jedoch viel besser aufgestellt als ihre Vorgänger, wenn es darum geht, ihre Teams in einem Umfeld, das schrittweise Verbesserungen fördert, weiterzubilden und weiterzuentwickeln.

Es ist diese allmähliche Verbesserung, die von jedem innovativen Teilnehmer an der Datenwirtschaft herbeigeführt wird, die die Qualifikationslücke schließen wird.


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Marit Schmitt
Marit Schmitt
Marit Schmitt ist seit September 2017 als Online-Redakteurin bei Business.today Network tätig.
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