Metal Eco City wichtig für erfolgreiche deutsch-chinesische Wirtschaftsentwicklung
Stuttgart, 29. Oktober 2015 – Die Metal Eco City (MEC) in Jieyang steht im Fokus – im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel werden am Freitag in Hefei gleich zwei Absichtserklärungen innovativer Projekte der MEC unterschrieben – für den Aufbau des „Deutsch-Chinesischen Instituts für Technologietransfer“ (IFT) in Kooperation mit dem Fraunhofer IPK Berlin sowie für das „Abwasserbehandlungszentrum der Galvanikindustrie“ in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Antech-Gütling Wassertechnologie“. Hinter der MEC stehen 700 chinesische Metallunternehmen – entwickelt wird der Industriepark von der ZhongDe Metal Group Co., Ltd.
Prof. Dr. Dieter Hundt, Ehrenpräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, ist Aufsichtsratsvorsitzender der ZhongDe Metal Group GmbH, der deutschen Tochtergesellschaft in Stuttgart. Als er vom Bundeskanzleramt gefragt wurde, ob er das deutsch-chinesische Pilotprojekt „Metal Eco City“ begleiten würde, war er zunächst skeptisch. Er befürchtete, alles würde nur auf Hochglanzpapier existieren. Er flog nach Jieyang – und war beeindruckt. Im Interview erklärt er, welche Chancen der chinesische Markt deutschen Mittelständlern bietet, welche Herausforderungen zu meistern sind – und warum die MEC ein wichtiger Partner für die erfolgreiche deutsch-chinesische Wirtschaftsentwicklung sein wird.
China ist für Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner. 5.000 deutsche Unternehmen sind bereits in China tätig – davon allein aus Baden-Württemberg 800. Etwa 2.500 chinesische Investments in deutsche Unternehmen gibt es zurzeit. Eckdaten, die für gute Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Nationen sprechen. Dennoch sind kleinere und mittlere Unternehmen in Deutschland skeptisch hinsichtlich eines Engagements in China. Ist diese Skepsis berechtigt?
Prof. Dr. Hundt: Skepsis? Ich würde das nicht Skepsis nennen, sondern eher Unsicherheit, in ein Land zu gehen mit einer sehr heterogenen Struktur. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben oft nicht die personellen und wirtschaftlichen Ressourcen für eine Ansiedlung in China. Viele große Unternehmen sind bereits in China aktiv – doch für kleine bleibt es häufig zunächst eine Einbahnstraße, sie exportieren. Allein in Baden-Württemberg lagen die Exporte nach China im ersten Halbjahr 2015 bei sieben Milliarden Euro. Aber, wenn die notwendigen Voraussetzungen für eine Ansiedlung geschaffen sind, eröffnet China gerade dem Mittelstand ein unermessliches Potential.
Sie sind selbst ein erfolgreicher Unternehmer – und mit Ihrem Unternehmen in China aktiv. Welche Rahmenbedingungen müssen für deutsche Unternehmen gegeben sein?
PROF. DR.HUNDT: Information und Sicherheit sind für kleine Unternehmen die Voraussetzungen für ein Engagement. Finanzierungsfragen, Steuern, Arbeitskosten, Transfermöglichkeiten und Schutz des geistigen Eigentums – all das muss geklärt und abgesichert sein. Große Konzerne können sich diese Informationen beschaffen, kleine Unternehmen sind auf Unterstützung angewiesen. Ganz oben auf der Liste steht aber auch die Qualifikation der Arbeitskräfte. Qualifizierte Mitarbeiter müssen in China verfügbar sein. Für eine gewisse Zeit können deutsche Fachkräfte entsandt werden, aber Fachkräfte vor Ort sind unerlässlich. Dazu bedarf es auch des Aufbaus eines dualen Ausbildungssystems – gewerblich und universitär.
Das Jahr 2015 steht unter dem Titel der deutsch-chinesischen Innovationspartnerschaft. China hat auf dem Weg der industriellen Transformation einige Herausforderungen zu stemmen – Deutschland hat das technische Know-how. Wie können deutsche Unternehmer von dieser Partnerschaft profitieren?
PROF. DR.HUNDT: Die Innovationspartnerschaft ist eine riesige Chance für den Mittelstand. Auf Dauer werden die deutschen Unternehmen die Exporte nicht auf dem derzeitigen Niveau halten können, ohne vor Ort zu produzieren. Die deutschen Firmen haben das Know-how und die Technik, China hat das Geld und die Märkte – gemeinsam lässt sich vieles erreichen. Stimmt der Rahmen, sollten deutsche Mittelständler die großen Chancen ergreifen, die sich gerade eröffnen.
Ganz neue Wege in die Zukunft werden mit dem Projekt „Metal Eco City“ beschritten – mit 20 Milliarden Euro Investment ein deutsch-chinesisches Großprojekt. Sie haben die MEC in Jieyang besucht. Welche Eindrücke haben Sie mitgenommen?
PROF. DR. HUNDT: Ich war zweimal für einige Tage vor Ort und ich war hochgradig positiv beeindruckt von dem, was ich sah. Als ich über das Bundeskanzleramt gefragt wurde, ob ich dieses deutsch-chinesische Großprojekt begleiten würde, war ich zunächst skeptisch, weil ich befürchtet habe, dass alles nur auf Hochglanzpapier vorhanden ist. Als ich dann in China ankam, standen schon erste Gebäude, es gab Straßen und Hotelüberlegungen… Ich war beeindruckt. Vor ein paar Monaten war ich erneut in Jieyang und mein Eindruck wurde bestätigt. Weitere neue Gebäude stehen, die Infrastruktur nimmt Gestalt an, erste Firmen haben sich angesiedelt. Damit das Projekt auch inhaltlich Fahrt aufnehmen kann und deutsche bzw. europäische Firmen den Schritt nach China wagen, war es mir wichtig, dass in Deutschland eine Gesellschaft gegründet wird, in die ich als Aufsichtsratsvorsitzender meine Erfahrung einbringen kann.
Diese Gesellschaft, die ZhongDe Metal Group GmbH, wurde Anfang des Jahres gegründet – Hauptsitz ist in Stuttgart. Welche Vorteile bietet diese Konstellation deutschen Unternehmen für den Eintritt in den chinesischen Markt?
PROF. DR.HUNDT: Die deutsche Tochtergesellschaft ist direkter Ansprechpartner für interessierte Unternehmer. Das Team berät und begleitet den kompletten Prozess deutsch-chinesischer Kooperation und schafft die notwendigen Informationen und Kontakte. Als Vorsitzender der Geschäftsführung haben wir mit Mike de Vries einen erfahrenen Macher an Bord. An seiner Seite hat er die chinesische Geschäftsführerin Wenpei Lin und ein deutsch-chinesisches Mitarbeiter-Team. Die Metal Eco City ist das einzige Großprojekt, das von einem deutschen Management begleitet wird. Unternehmen wird so der Zugang zum chinesischen Markt erleichtert. Ich bin sehr zuversichtlich – das Projekt MEC ist in die Gänge gekommen und wird für die erfolgreiche deutsch-chinesische Wirtschaftsentwicklung ein wichtiger Partner sein.
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Das Interview führte Anja Barlen-Herbig – www.metal-eco-city.com
Die ZhongDe Metal Group GmbH begleitet deutsche Mittelständler bei einer Ansiedlung in der Sino-German Metal Eco City (MEC) in Jieyang – bietet ihnen einen risikolosen und kurzfristigen Eintritt in den chinesischen Markt. Chinesischen Unternehmen eröffnet sie den Zugang zum deutschen Markt. Sie ist Schnittstelle zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen und wurde Anfang 2015 als Tochtergesellschaft der ZhongDe Metal Group Co., Ltd. gegründet. Hinter der MEC stehen 700 chinesische Metallunternehmen. Sie ist der erste Industriepark Chinas, der von Unternehmern initiiert wurde und von einem deutschen Management begleitet wird. Firmensitz ist Stuttgart – weitere Standorte sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Dresden. Den Aufsichtsrat bilden Prof. Dr. Dieter Hundt (Aufsichtsratsvorsitzender), Ehrenpräsident Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, und Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung. www.metal-eco-city.com
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