„Soll ich mein Erspartes in eine weitere Wohnung investieren?“
und der Welt am Sonntag
Bei einer Telefonaktion des Bankenverbandes und der Welt am Sonntag am 11. Oktober konnten Leser ganz unverbindlich 15 ausgewählte Berater anrufen und ihre Fragen rund um die Geldanlage stellen. Bei den Antworten zählte strikte Neutralität. Auch die Sutor Bank aus Hamburg war mit zwei Anlageexperten vertreten, um die Aktion zu unterstützten.
Das Themenspektrum der Fragen rund um die Geldanlage ging von der eigenen Altersvorsorge bis zum Zinseszins- und Kosteneffekt bei einem Sparplan. Häufig ganz praktisch und immer mit dem Wunsch nach einer telefonischen Auskunft, bei der strikte Neutralität gewahrt wird. Wichtig zu wissen ist, dass es bei Fragen zur Geldanlage keine pauschalen Antworten gibt. Bevor sich Anleger für eine bestimmte Art der Geldanlage entscheiden, müssen auch immer die Risikobereitschaft, die persönlichen und finanziellen Rahmenbedingungen und die Zukunftsplanung berücksichtigt werden. So kamen zum Beispiel die folgenden Fragen auf:
„Meine Lebensversicherung wird fällig. Soll ich sie mir lieber auszahlen lassen oder eine lebenslange Verrentung wählen?“
„Soll ich mein Erspartes in eine weitere Wohnung investieren?“
Hier der „Live“ Bericht von Karsten Lorenz von der Sutor Bank, der bereits seit mehreren Jahren die Aktion unterstützt: Sechs Monate sind schon wieder vorbei, seitdem ich das letzte Mal vor dem Eingang der Welt am Sonntag in der Kaiser Wilhelm Straße stand. Dieses Mal habe ich noch einen Kollegen mitgebracht, die Kompetenz der Sutor Bank ist gefragt. Wie immer das gleiche Procedere, Personalausweis vorzeigen und dann durch die Sicherheitskontrolle wie auf dem Flughafen. Dann geht“s hoch in den 9. Stock. Von meinen Stammplatz im Sitzungssaal habe ich einen traumhaften Blick gen Süden, über den Hamburger Hafen hinweg. Hinter mir richten sich die Mitarbeiter des Bankenverbandes mit ihren PCs für den Live-Chat ein. An den Tischen finden sich die Bankkollegen langsam ein. Ich begrüße bekannte Gesichter von anderen Banken und vom Bankenverband aus Berlin. Die Stimmung ist gelöst und jeder scheint sich auf die Telefonate zu freuen. Es macht ja auch Spaß. Kurz vor Beginn erfolgt die Begrüßung durch den verantwortlichen Redakteur der WamS und eine Sprecherin des Bankenverbandes mit der obligatorischen Ermahnung, Neutralität zu wahren.
Dann geht“s los. Rechts auf dem Ohr der Mithörer und am linken Ohr den Hörer. Die ersten Telefone beginnen zu klingeln und überall im Rund beginnen die Gespräche:
Meine erste Anruferin ist eine 60 jährige Dame. Sie erwartet die Rückzahlung einer Lebensversicherung in Höhe von 94.000 Euro zum Jahresende. Ihre Versicherung hat ihr eine lebenslange Verrentung mit monatlich 330 Euro vorgeschlagen. Ihre Frage war, ob für sie die Auszahlung der Versicherung oder eine Verrentung vorteilhafter wäre. Ich habe ihr vorgeschlagen, sich anstelle einer Verrentung den vollen Betrag auszahlen zu lassen, um sich die Flexibilität nicht nehmen zu lassen.
Sie erzählte, dass sie selbst noch bis zum Renteneintritt in sechs Jahren arbeiten würde und ihre Altersbezüge danach ausreichend wären. Die Lebensversicherung steht deshalb als Notgroschen zur Verfügung und kann angelegt werden. Die Anruferin hat bereits einen Teil ihrer Anlagen in Fonds investiert. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass sie hohe Ausgabeaufschläge und entsprechende Bestandsprovisionen zahlt. Am Ende des Gesprächs habe ich ihr das Modell der Anlage in ETFs erklärt, von denen sie bereits gehört hatte, und auch die Möglichkeit über Sparpläne mit ETFs.
Der zweite Anrufer ist ein 47 jähriger alleinstehender Mann. Dieser hat einen Betrag von 30.000 Euro zur Anlage zur Verfügung. Daneben verfügt er über eine abbezahlte Eigentumswohnung und er riestert. Darüber hinaus ist er in der Lage, monatlich einen bestimmten Sparbetrag zu zahlen. Als Geldanlage überlegt er, eine weitere Eigentumswohnung zu erwerben, um sie dann zu vermieten. Ich habe ihm zunächst vorgeschlagen, die Kostenstruktur seiner Riesterrente zu prüfen und mit weiteren Anbietern zu vergleichen. Für seine 30.000 Euro habe ich ihm die Idee unterbreitet, statt in eine Wohnung in einen ETF Sparplan zu investieren und weiter mit monatlichen Beträgen zu besparen. Hier erzählte er dann, dass er schon in zwei ETFs spart, einen MSCI World und in einen Eurostoxx 600 ETF. Ich habe ihn auf die Vorteile einer noch breiteren Streuung hingewiesen, vor allem mit einer Ergänzung um weitere Regionen wie Nordamerika und die Emerging Markets. Ein kleiner Rentenanteil würde auch nicht schaden. Wenn ihm dann tatsächlich eine Wohnung über den Weg läuft, solle er diese so hoch als möglich beleihen, um die steuerlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Als Sicherheit würde dann sowohl die neue Wohnung als auch die selbst genutzte Wohnung dienen. Dies sei aber abhängig vom Kreditzinssatz, dem Mietzins und dem Preis der Wohnung. Also eine Rechenaufgabe.
In den nächsten 2 Stunden stand das Telefon nicht still. Auch im Chat gab es reichlich zu tun. Es hat mich wieder einmal gewundert, dass so wenig junge Leute anriefen. Mein jüngster Anrufer war 47, der älteste 87 Jahre alt. Obwohl gerade das Thema Altersvorsorge doch für die jüngere Generation so wichtig ist.
Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist eine der wenigen unabhängigen Privatbanken Deutschlands. Sie bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement. Mit der neuen Start-up-Plattform bündelt die Sutor Bank ihr technisches, administratives und kundenspezifisches Privatbank-Know-how und die notwendige Infrastruktur, um Next-Finance-Unternehmen einen schnellen Start zu ermöglichen.
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