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Topmanager-Vergütung: Sozial- und Öko-KPIs werden wichtiger

27 Prozent der deutschen börsennotierten Unternehmen beachten ökologische und soziale KPIs bei Führungskräfte-Vergütung / Vertrauen in eigene ESG-Programme gering

Topmanager-Vergütung: Sozial- und Öko-KPIs werden wichtiger

Peter Herr, Vertriebsleiter von Diligent in Deutschland

Laut Diligent, Anbieter von Software-Lösungen für moderne Corporate Governance, haben 27 Prozent der deutschen börsennotierten Unternehmen im vergangenen Jahr nachhaltige KPIs als Teil ihrer Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Metriken (ESG) in die Vergütung von Führungskräften integriert. Die Statistik ist Teil einer europaweiten Studie mit 1.914 Unternehmen, darunter 29 aus dem DAX 40. Die von Diligent beauftragte Studie ergab, dass es vor zehn Jahren keine deutschen Unternehmen gab, die ESG-Kriterien mit der Unternehmensvergütung verknüpften. Heute tun dies bereits über ein Viertel (27 Prozent).

Im Vergleich zu anderen Ländern Europas hinkt Deutschland auf diesem Gebiet jedoch immer noch hinterher. In 15 wichtigen europäischen Märkten (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien) lag der Anteil der Unternehmen, die ESG-Kennzahlen in die Vergütungspläne für Führungskräfte aufgenommen haben, im letzten Jahr im Schnitt bei 34 Prozent. Im Jahr 2008 hatte ihr Anteil noch bei 4 Prozent gelegen. Der Anstieg in den letzten Jahren ist möglicherweise eine Folge des bevorstehenden Richtlinienvorschlags der EU-Kommission „Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)“, der einen neuen Standard für die europäische Nachhaltigkeitsberichterstattung vorsieht und 2022 in Kraft treten wird.

Wenig Vertrauen in eigene ESG-Programme

Laut einer Umfrage der gemeinnützigen Organisation OCEG, die sich für Corporate Governance einsetzt, gaben mehr als die Hälfte der 530 befragten Führungskräfte von Unternehmen in Europa und den USA an, dass sie wenig oder gar kein Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Reife ihrer ESG-Programme haben. Das könnte ein Grund für die geringere Verbreitung von ESG-bezogenen Vergütungen in Deutschland sein.

Diligent, dessen Governance-Plattform von 57,5 Prozent der DAX 40- und 37 Prozent der Euronext-Unternehmen genutzt wird, empfiehlt Unternehmen, ESG-Programme ernst zu nehmen, um Risiken zu managen und die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.

Peter Herr, Vertriebsleiter von Diligent in Deutschland: „ESG mit finanziellen Belohnungen zu verknüpfen, kann ein nützlicher Anreiz von Seiten der Unternehmen sein, wenn sie Erfolgskriterien entwickeln. Es ist jedoch besorgniserregend, dass so viele Führungskräfte kein Vertrauen in ihre ESG-Programme haben, was einer der Hauptgründe dafür sein könnte, dass dies für deutsche börsennotierte Unternehmen keine Priorität ist.“

ESG-Strategie heute ein Muss

„Eine ESG-Strategie ist eine fortlaufende Aufgabe im Hinblick auf die eigene Risikobewertung eines Unternehmens und die Sicherstellung seines Wachstums. Eine ESG-Strategie zu haben, ist nicht mehr freiwillig oder vorauseilend, sondern unerlässlich“, so Peter Herr.

In diesem Jahr haben mindestens 15 Unternehmen in ganz Europa beratende Abstimmungen über ihre Klimaschutzpläne durchgeführt, weitere sind zu erwarten. Da die Jahreshauptversammlungen vieler Unternehmen in der Regel im vierten und im ersten Quartal stattfinden, werden die Mitglieder des Vorstands und die Aktionäre wahrscheinlich in Kürze über „Say on Climate“-Vorschläge abstimmen müssen.

Eine kürzlich durchgeführte Überprüfung der von Unternehmensleitungen vorgeschlagenen Hauptversammlungsbeschlüsse ergab allerdings, dass zwischen Juni 2020 und Juli 2021 bei mehr als drei Vierteln (76 Prozent) der DAX-Unternehmen bei mindestens einer Abstimmung zehn Prozent der Aktionäre gegen die Vorschläge stimmten.

Führungskräfte müssen ESG-relevante Fakten kennen

Peter Herr: „Um über ökologische oder soziale Vorschläge abstimmen zu können, müssen Führungskräfte mit den Fakten vertraut sein, die Governance-Landschaft aus Sicht der Gesetzgebung und der Compliance verstehen und über einen effektiven Kommunikationskanal verfügen, um ihre Meinung zu äußern. Diligent kann Vorstandsmitglieder dabei unterstützen, die besten Entscheidungen für ihre langfristigen Geschäftsziele zu treffen.“

Diligent ist ein führender Anbieter für SaaS-Lösungen im Bereich Governance, Risk & Compliance (GRC) mit mehr als einer Million Nutzern in über 25.000 Unternehmen weltweit. Die GRC-Plattform von Diligent bietet Vorständen, Geschäftsführern und anderen Führungskräften einen ganzheitlichen, integrierten Überblick zu Audit, Risiko, Informationssicherheit, Unternehmensethik und Richtlinieneinhaltung im gesamten Unternehmen. Diligent bringt Führungskräften Technologie, Einblicke und Sicherheit, sodass sie eine effektivere, gerechtere und erfolgreichere Organisation schaffen können. 65 Prozent der Fortune 100-, 83 Prozent der ASX 200- und 90 Prozent der FTSE 100-Unternehmen sind Kunden von Diligent.

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Laura ist seit Mitte 2015 als Redakteurin und Marketing Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor machte Sie Ihren Master-Abschluss in BWL mit Schwerpunkt Marketing.

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