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    So erkennen Sie Emotionale Intelligenz in Job-Interviews

    Laura LangerLaura Langer
    März 5, 2019

    Die besten Interviewfragen zur Beurteilung der EI

    So erkennen Sie Emotionale Intelligenz in Job-Interviews

    Der emotionalen Intelligenz wird immer mehr Bedeutung beigemessen. Zu Recht, denn sie zeichnet sehr oft die besonders erfolgreichen Führungskräfte aus. Wie man emotionale Kompetenzen in Interviews erkennen und beurteilen kann, verrät der folgende Beitrag.

    Diese Erfahrung ist vielen Arbeitgebern bekannt: Man stellt Mitarbeiter wegen deren Fähigkeiten ein, muss sie dann aber wegen Charakterdefiziten entlassen. Der Irrtum dahinter ist oft auch die weit verbreitete Meinung, dass man Skills faktenbasierend überprüfen kann, Charaktermängel aber nicht. Ist dies wirklich so? Im Falle der emotionalen Kompetenzen, und um diese geht es dabei oft, nicht. Es gibt Techniken, Fragen, Verhaltensweisen und Tests, welche die emotionale Intelligenz bis zu einem gewissen Grad vor der Einstellung schon in Job-Interviews erkennen und beurteilen lassen.
    Geeignete Fragetechniken

    In Interviews sind emotional geprägte Antworten oft authentischer, lassen neue Facetten erkennen, gewähren Einblick in die generelle emotionale Verfassung von Kandidaten und lassen Verhalten und Reaktionen detailliert beobachten. Deshalb hilft die Wahl geeigneter Fragetechniken, die emotionale Intelligenz von Kandidaten nur schon in der Art der Fragestellung glaubwürdiger, authentischer und gezielter zu ermitteln.

    DIE GEEIGNETSTEN FRAGETECHNIKEN

    Reflexionsfragen
    Reflexionsfragen geben Gedanken und Gefühle des Befragten mit eigenen Worten wieder, um herauszufinden, wie er eine Situation oder Beurteilung emotional empfindet oder beurteilt. Dies können bereits geäusserte Sachverhalte oder gezeigte Reaktionen sein. Beispiel: „Dann haben Sie sich in dieser neuen Situation wohl sehr unwohl gefühlt?“

    Projektive Fragen
    Mit projektiven Fragen fordert man Kandidaten auf, sich in eine andere Person hineinzuversetzen. Psychologisch nutzt diese Fragestellung die Tatsache, dass es vielen Menschen leichter fällt, über andere und deren Verhaltensweisen zu sprechen als über die eigenen. Beispiele: „Was glauben Sie, denken Ihre Kollegen darüber?“ Oder: „Wie würde sich Ihrer Meinung nach eine gute Führungskraft in dieser Situation verhalten?“

    Situative Fragen
    Bei dieser Frageform wird eine reale Situation simuliert, wodurch man herausfindet, wie der Kandidat sich in einer bestimmten Situationen verhält. Damit wird die Chance auf konkrete, authentische Informationen erhöht und Antworten sind konkreter, als allgemein gehaltene, pauschale Meinungen. Beispiel: „In welcher Stresssituation haben Sie sich in den letzten Monaten besonders unwohl gefühlt?“
    Situative Fragen erhöhen die Chance auf konkrete und authentische Informationen.

    Nachfragen
    Das Nachfragen ist eine empfehlenswerete Fragetechnik, welche wichtige, auch emotionale Details vertieft, einen Sachverhalt vervollständigt oder objektiviert und den Bewerber dazu bringt, Empfindungen und Gefühle konkreter und detaillierter zu schildern. Beispiel: „Sie sagen in Ihrem Lebenslauf, sie seien ein Teamplayer. Können Sie mir ein bis zwei Erlebnisse schildern, in denen dies besonders gut zum Ausdruck kam“? Oder: „Können Sie mir sagen, was sie an dieser Erfahrung besonders negativ und belastend empfanden“?

    Spiegelfragen
    Damit spiegelt man einen gewonnenen Eindruck, d.h. man hält diesen als Spiegel des Bewerbers vor diesen. Man fragt dann nach diesem Eindruck oder einer Beobachtung, und erhofft sich eine Bestätigung oder Widerlegung. Beispiel: „Ich habe den Eindruck, dass es auch persönliche Gründe gibt, die Sie zu einem Stellenwechsel veranlassen. Trifft dies zu?“

    INTERVIEW-FRAGEN ZUR ERKUNDUNG DER EMOTIONALEN INTELLIGENZ

    Fragen wie die folgenden erlauben ebenfalls eine gute Beurteilung der emotionalen Intelligenz von Kandidaten:

    Was haben Sie daraus gelernt?
    Die Lern- und Reflexionsfähigkeit zeugt in besonderem Masse von emotionaler Intelligenz. Deshalb sind solche Fragen, vor allem auch zum Nachhaken und Nachfragen, sehr aufschlussreich. Beispiele: Was haben Sie aus diesem Misserfolg gelernt? Oder: Was würden Sie heute anders machen?

    Wir stark wird Ihre Stimmung von Erfolgen oder Misserfolgen beeinflusst?
    Emotional stabile und starke Bewerber werden dazu stehen, dass dies in gewissen Situationen passiere, man aber von Misserfolgen schnell wegkomme und vor allem daraus lernen wolle. Wer hier differenziert antwortet und dazu zu stehen, dass ein Misserfolg seine Stimmung trüben kann, wirkt glaubwürdig und verfügt vermutlich über eine gute emotionale Intelligenz.

    Hochs und Tiefs gibt es im Leben immer. Wie gehen Sie damit im Beruf um?
    Emotional starke Persönlichkeiten stehen dazu und schildern Ihnen diese Situationen und den Umgang ohne Scheu und Zögern. Reagiert hier aber ein Bewerber zurückhaltend oder zögert stark, so sollten Sie dies respektieren und nicht auf einer Antwort beharren.

    Als Sie mir das vorher sagten, wirkten Sie nervös. Was war, wenn dies zutrifft, der Grund?
    Mit dieser Frage spiegeln Sie das emotionale Empfinden des Kandidaten auf eine sehr offene Art wieder. Dies schafft Vertrauen, der Kandidat fühlt sich ernst genommen und weiss, dass Sie genau und gut zuhören. Diese Frage ist auch geeignet, eine sehr ehrliche und spontane Reaktion auszulösen, da sie direkt und ohne Umwege an Gefühle appelliert.

    Wie stellen Sie Ihre Vertrauenswürdigkeit in Ihrem neuen Team unter Beweis?
    Eine interessante Frage, die viel über den Führungsstil aussagt und verrät, wie es um die Sensibilität, die Mitarbeiterorientierung und die emotionale Intelligenz des Kandidaten steht. Hier ist ein Nachfragen, welches sich auf die konkrete aktuelle Situation des zu führenden Teams bezieht, hilfreich. Überzeugen können Kandidaten, die emotional engagiert konkrete Massnahmen nennen können, die glaubwürdig und ehrlich anmuten. Ein Nachfragen nach persönlichen Erlebnissen, Sichtweisen und Situationen emotionaler Art ist oft sehr aufschlussreich, weil authentisch.

    Worauf wären Sie am meisten stolz, wenn Sie unsere Stelle bekämen und dann Ihren Freunden davon erzählen würden?
    Diese Frage hat einen starken emotionalen und statusbezogenen Aspekt. Herauszuspüren, wie Stelle und Aufgaben emotional gewichtet werden, sagt viel aus zum Statusempfinden des Kandidaten und wie emotional engagiert und interessiert er für die Stelle und für Beruf und Arbeit allgemeinen ist.

    Für welche Aufgaben können Sie sich besonders begeistern?
    Ist der Bewerber überhaupt in der Lage, eine Antwort zu geben? Wie engagiert und motiviert tut er dies? Sind es Aufgaben, die mit denen Ihrer Stelle vergleichbar sind oder gar übereinstimmen? Ein kluger Kandidat richtet diese natürlich auf jene der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle aus. Diese Antwort gibt auch interessante Hinweise, wie emotional der Kandidat motiviert ist und welche Art von Beispielen er wie schildert.

    Was bedeutet für Sie Erfolg, in welchen Situationen geniessen Sie ihn am meisten?
    Sich an bestimmten Erfahrungen und Tätigkeiten orientierende Fragen haben meistens einen hohen Informationswert, da sie sehr konkret sind. Das Verb „geniessen“ zielt auf eine emotionale Antwort bzw. Schilderung ab. Kommt dies nicht genügend zum Ausdruck, hilft eine Nachfrage wie „Wie fühlten Sie sich dabei“? Auch das emotionale Verhalten und die Situationsschilderung und Themenwahl des Kandidaten sind dabei interessant.

    Erzählen Sie mir doch etwas von einer schwierigen Situation an Ihrem letzten Arbeitsplatz und wie Sie damit umgegangen sind.
    Mit dieser auf das Verhalten, die Konfliktfähigkeit und die Belastbarkeit abzielenden Frage kann man meistens auf das künftige Verhalten schliessen. Es ist eine schwierige Frage, die aber viel verrät, zum Beispiel auch, was überhaupt als eine schwierige Situation empfunden wird.

    Welche Eigenschaft mögen Sie an sich selber, wo stolpern Sie über sich selbst?
    Diese direkte aber viel Spielraum lassende Frage nach der Selbsteinschätzung ist so gestellt, dass ein Kandidat ungezwungen ein Bild von sich selber vermittelt. Interessant sind die Ausgewogenheit und das sich dar-aus ableitende Selbstvertrauen. Achten Sie natürlich auch hier auf Beispiele oder Persönlichkeitsbereiche, die Ihr Team, die Stelle und das Unter-nehmen in besonderem Masse betreffen.

    DAS BUCH ZUM THEMA

    Der obige Beitrag ist ein Auszug aus dem untenstehenden Buch. Es enthält viele weitere Interviewfragen zu Themen wie Leistungen, Motivation, Sozialkompetenzen, Führungsverhalten und vielen mehr mit Hintergrundinformationen für erfolgreiche Job-Interviews und interessante Trends im Recruiting generell. Es besteht bereits in der 7. Auflage und ist bei Amazon seit Jahren oft Bestseller in der Kategorie Recruiting.

    Arthur Schneider:
    Mit den besten Interviewfragen die besten Mitarbeiter gewinnen
    Erschienen im PRAXIUM-Verlag, Zürich
    Auf CD-ROM Fragebögen und alle Interviewfragen
    ISBN 978-3952271278

    Leserkritiken und Bewertungen zum Buch auf amazon.de

    Mehrinformationen und Inhaltsverzeichnis auf hrmbooks.ch

    PRAXIUM ist ein Fachverlag mit Sitz in Zürich und bietet seit über 10 Jahren praxisbezogene und umsetzungsorientierte Fachinformationen für HR-Praktiker, Geschäftsführer und Führungskräfte an. Seine Werke zeichnen sich durch kompakte und anwendungsorientierte Informationen und CD-ROM’s aus, welche die Übernahme in die Praxis mit vielen Vorlagen und MS OfficeTools zusätzlich erleichtern. Das Sortiment umfasst über 40 Titel, welche online und im stationären Buchhandel im gesamten DACH-Raum erhältlich sind.

    Kontakt
    PRAXIUM Verlag
    Marco De Micheli
    Klachbühlstrasse 50
    8038 Zürich
    0444811464
    [email protected]
    http://www.praxium.ch

    Laura Langer

    Laura Langer

    Laura ist seit Mitte 2015 als Redakteurin und Marketing Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor machte Sie Ihren Master-Abschluss in BWL mit Schwerpunkt Marketing.

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